Aufgabenbeispiele von exponent. Wachstum

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prozentale Änderung bestimmen

Beispiel:

Gib für die exponentielle Wachstumsfunktion f mit f(t)= 112 ( 6 5 ) t die prozentuale Änderung pro Zeiteinheit an. Handelt es sich um prozentuale Zunahme oder um prozentuale Abnahme?

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f(0) = 112

f(1) = 112 6 5

f(2) = 112 6 5 6 5

f(3) = 112 6 5 6 5 6 5

f(4) = 112 6 5 6 5 6 5 6 5

...

Mit jeder Zeiteinheit wird also der bisherige Funktionswert mit 6 5 multipliziert. Da 6 5 > 1 ist, werden die Funktionswerte mit jedem Zeitschritt größer, und zwar auf das 6 5 -fache (oder auf das 120 100 -fache), also auf 120 % des vorherigen Funktionswertes.

Die prozentuale Zunahme beträgt also 120% - 100% = 20 %

c und a gegeben

Beispiel:

In einem Land hat man festgestellt, dass die Anzahl einer bestimmten Insektenart jedes Jahr um 9% abnimmt. Zu Beginn der Beobachtung wurden 12 Millionen dieser Insekten geschätzt. a) Wie viele Millionen der Insekten gibt es in dem Land noch nach 4 Jahren? b) Wann erwartet man nur noch 6,8 Millionen dieser Insekten?

Lösung einblenden

Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=12 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Die prozentuale Abnahme um 9% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 9% weggehen,
also Bneu = B - 9 100 ⋅B = (1 - 9 100 ) ⋅ B = 0,91 ⋅ B. Somit ist das a=0,91.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 12 0,91 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=4 Jahre, also f(4):

f(4) = 12 0,91 4 8,229.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 6.8 Millionen Insekten ist, also f(t) = 6.8:

12 0,91 t = 6,8 |:12
0,91 t = 0,5667 |lg(⋅)
lg( 0,91 t ) = lg( 0,5667 )
t · lg( 0,91 ) = lg( 0,5667 ) |: lg( 0,91 )
t = lg( 0,5667 ) lg( 0,91 )
t = 6,0219

Nach ca. 6,022 Jahre ist also der Bestand = 6.8 Millionen Insekten.

c und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

In einem Land hat man festgestellt, dass die Anzahl einer bestimmten Insektenart exponentiell abnimmt. Zu Beginn der Beobachtung wurden 13 Millionen dieser Insekten geschätzt. 2 Jahre nach Beobachtungsbeginn werden noch 8,96 Millionen der Insekten geschätzt. a) Wie viele Millionen der Insekten gibt es in dem Land noch nach 13 Jahren? b) Wann erwartet man nur noch 3 Millionen dieser Insekten?

Lösung einblenden

Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=13 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= 13 a t mit einem Wachstumsfaktor a sein muss.

Der Wachstumsfaktor a ist zwar nicht gegeben, wir wissen aber, dass nach 2 Jahre der Bestand 8.96 Millionen Insekten ist, also f(2) = 8.96. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= 13 a t ein:

13 a 2 = 8,96 |:13
a 2 = 0,68923 | 2
a1 = - 0,68923 -0,83
a2 = 0,68923 0,83

Da der Wachstumsfaktor a immer positiv sein muss, ist a= 0,83 ≈ 0.83 die einzige sinnvolle Lösung.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 13 0,83 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=13 Jahre, also f(13):

f(13) = 13 0,83 13 1,153.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 3 Millionen Insekten ist, also f(t) = 3:

13 0,83 t = 3 |:13
0,83 t = 3 13 |lg(⋅)
lg( 0,83 t ) = lg( 3 13 )
t · lg( 0,83 ) = lg( 3 13 ) |: lg( 0,83 )
t = lg( 3 13 ) lg( 0,83 )
t = 7,8696

Nach ca. 7,87 Jahre ist also der Bestand = 3 Millionen Insekten.

a und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Bei einer Internetseite kann man davon ausgehen, dass sich die Anzahl der Nutzer wöchentlich um 23% vermehrt. Nach 13 Wochen zählt man bereits 103243,92 Nutzer.a) Wie hoch ist nach diesem Modell die Anzahl der Nutzer nach 12 Wochen? b) Nach wie vielen Wochen ist die Anzahl der Nutzer auf 13000 angewachsen?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Die prozentuale Zunahme um 23% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 23% dazukommen,
also Bneu = B + 23 100 ⋅B = (1 + 23 100 ) ⋅ B = 1,23 ⋅ B. Somit ist das a=1,23.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= c · 1,23 t mit einem Anfangswert c sein muss.

Wir kennen zwar den Anfangswert f(0)=c nicht, wissen aber, dass nach 13 Wochen der Bestand 103243.92 Nutzer ist, also f(13) = 103243.92. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= c · 1,23 t ein:

c ⋅ 1.2313 = 103243.92

c ⋅ 14.74913 = 103243.92 | : 14.74913

c = 7000

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 7000 1,23 t .

zu a)

Gesucht ist die Anzahl der Nutzer zum Zeitpunkt t=12 Wochen, also f(12):

f(12) = 7000 1,23 12 83938,147.

zu b)

Hier wird gefragt, wann die Anzahl der Nutzer = 13000 Nutzer ist, also f(t) = 13000:

7000 1,23 t = 13000 |:7000
1,23 t = 13 7 |lg(⋅)
lg( 1,23 t ) = lg( 13 7 )
t · lg( 1,23 ) = lg( 13 7 ) |: lg( 1,23 )
t = lg( 13 7 ) lg( 1,23 )
t = 2,9903

Nach ca. 2,99 Wochen ist also die Anzahl der Nutzer = 13000 Nutzer.

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit bestimmen

Beispiel:

Gegeben ist der Exponentialfunktion f mit f(t)= c · 1,126 t mit unbekanntem Anfangswert c.

Bestimme die Verdopplungszeit.

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Den Wachstumsfaktor a kann direkt aus dem Funktionterm f(t)= c · 1,126 t ablesen: a=1.126.

Mit der Formel für die Verdopplungszeit gilt: TV = loga(2).

Also TV = log1.126(2) ≈ 5.84 (Zeiteinheiten)

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit (Anwendung)

Beispiel:

Ein Konto wird mit 7,5% verzinst.Bestimme die Zeit bis sich der Kontostand verdoppelt hat.

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Die prozentuale Zunahme um 7.5% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 7.5% dazukommen,
also Bneu = B + 7.5 100 ⋅B = (1 + 7.5 100 ) ⋅ B = 1,075 ⋅ B.

Somit gilt für den Wachstumsfaktor a (in f(t)= c · a t ): a=1,075.

Mit der Formel für die Verdopplungszeit gilt: TV = loga(2).

Also TV = log1.075(2) ≈ 9.58 Jahre

Exponentialterm mit Halbwertszeit best.

Beispiel:

Von einem radioaktiven Element mit einer Halbwertszeit von 4,3 Jahren sind zu Beobachtungsbeginn 100kg vorhanden. Bestimme den Funktionsterm der Exponentialfunktion, die die Masse des radioaktiven Elements nach t Jahren angibt.

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Von der allgemeinen Exponentialfunktion f(t)= c · a t können wir den Anfangswert c = 100 direkt der Aufgabe entnehmen.

Um nun noch den Wachstumsfaktor a zu bestimmen, nutzen wir die Formel für die Halbwertszeit: TH = loga( 1 2 ).

Also 4.3 = loga( 1 2 ). Nach der Definition des Logarithmus ist dies gleichbedeutend mit

a 4,3 = 1 2 | 4,3
a1 = - ( 1 2 ) 1 4,3 -0,851
a2 = ( 1 2 ) 1 4,3 0,851

Das gesuchte a ist somit 0,851 ≈ 0.85, der gesuchte Funktionsterm f(t)= 100 0,85 t