Aufgabenbeispiele von exponent. Wachstum

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prozentale Änderung bestimmen

Beispiel:

Gib für die exponentielle Wachstumsfunktion f mit f(t)= 199 1,15 t die prozentuale Änderung pro Zeiteinheit an. Handelt es sich um prozentuale Zunahme oder um prozentuale Abnahme?

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f(0) = 199

f(1) = 199 1,15

f(2) = 199 1,151,15

f(3) = 199 1,151,151,15

f(4) = 199 1,151,151,151,15

...

Mit jeder Zeiteinheit wird also der bisherige Funktionswert mit 1,15 multipliziert. Da 1,15 > 1 ist, werden die Funktionswerte mit jedem Zeitschritt größer, und zwar auf das 1,15-fache, also auf 115 % des vorherigen Funktionswertes.

Die prozentuale Zunahme beträgt also 115% - 100% = 15 %

c und a gegeben

Beispiel:

In einem Land hat man festgestellt, dass die Anzahl einer bestimmten Insektenart jedes Jahr um 17% abnimmt. Zu Beginn der Beobachtung wurden 10 Millionen dieser Insekten geschätzt. a) Wie viele Millionen der Insekten gibt es in dem Land noch nach 4 Jahren? b) Wann erwartet man nur noch 1,3 Millionen dieser Insekten?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=10 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Die prozentuale Abnahme um 17% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 17% weggehen,
also Bneu = B - 17 100 ⋅B = (1 - 17 100 ) ⋅ B = 0,83 ⋅ B. Somit ist das a=0,83.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 10 0,83 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=4 Jahre, also f(4):

f(4) = 10 0,83 4 4,746.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 1.3 Millionen Insekten ist, also f(t) = 1.3:

10 0,83 t = 1,3 |:10
0,83 t = 0,13 |lg(⋅)
lg( 0,83 t ) = lg( 0,13 )
t · lg( 0,83 ) = lg( 0,13 ) |: lg( 0,83 )
t = lg( 0,13 ) lg( 0,83 )
t = 10,9495

Nach ca. 10,95 Jahre ist also der Bestand = 1.3 Millionen Insekten.

c und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Bei der Anzahl der Nutzer einer Internetseite kann man von exponentiellem Wachstum ausgehen. Zu Beginn der Aufzeichnung registriert man 4000 Nutzer. Nach 6 Wochen zählt man bereits 10260,66 Nutzer.a) Wie hoch ist nach diesem Modell die Anzahl der Nutzer nach 9 Wochen? b) Nach wie vielen Wochen ist die Anzahl der Nutzer auf 24000 angewachsen?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=4000 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= 4000 a t mit einem Wachstumsfaktor a sein muss.

Der Wachstumsfaktor a ist zwar nicht gegeben, wir wissen aber, dass nach 6 Wochen der Bestand 10260.66 Nutzer ist, also f(6) = 10260.66. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= 4000 a t ein:

4000 a 6 = 10260,66 |:4000
a 6 = 2,56517 | 6
a1 = - 2,56517 6 = -1,17
a2 = 2,56517 6 = 1,17

Da der Wachstumsfaktor a immer positiv sein muss, ist a= 1,17 ≈ 1.17 die einzige sinnvolle Lösung.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 4000 1,17 t .

zu a)

Gesucht ist die Anzahl der Nutzer zum Zeitpunkt t=9 Wochen, also f(9):

f(9) = 4000 1,17 9 16433,601.

zu b)

Hier wird gefragt, wann die Anzahl der Nutzer = 24000 Nutzer ist, also f(t) = 24000:

4000 1,17 t = 24000 |:4000
1,17 t = 6 |lg(⋅)
lg( 1,17 t ) = lg( 6 )
t · lg( 1,17 ) = lg( 6 ) |: lg( 1,17 )
t = lg( 6 ) lg( 1,17 )
t = 11,4122

Nach ca. 11,412 Wochen ist also die Anzahl der Nutzer = 24000 Nutzer.

a und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

In einem Land hat man festgestellt, dass die Anzahl einer bestimmten Insektenart jedes Jahr um 14% abnimmt. 11 Jahre nach Beobachtungsbeginn werden nur noch 1,9 Millionen der Insekten geschätzt. a) Wie viele Millionen der Insekten gibt es in dem Land noch nach 10 Jahren? b) Wann erwartet man nur noch 5,5 Millionen dieser Insekten?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Die prozentuale Abnahme um 14% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 14% weggehen,
also Bneu = B - 14 100 ⋅B = (1 - 14 100 ) ⋅ B = 0,86 ⋅ B. Somit ist das a=0,86.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= c · 0,86 t mit einem Anfangswert c sein muss.

Wir kennen zwar den Anfangswert f(0)=c nicht, wissen aber, dass nach 11 Jahre der Bestand 1.9 Millionen Insekten ist, also f(11) = 1.9. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= c · 0,86 t ein:

c ⋅ 0.8611 = 1.9

c ⋅ 0.19032 = 1.9 | : 0.19032

c = 10

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 10 0,86 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=10 Jahre, also f(10):

f(10) = 10 0,86 10 2,213.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 5.5 Millionen Insekten ist, also f(t) = 5.5:

10 0,86 t = 5,5 |:10
0,86 t = 0,55 |lg(⋅)
lg( 0,86 t ) = lg( 0,55 )
t · lg( 0,86 ) = lg( 0,55 ) |: lg( 0,86 )
t = lg( 0,55 ) lg( 0,86 )
t = 3,9638

Nach ca. 3,964 Jahre ist also der Bestand = 5.5 Millionen Insekten.

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit bestimmen

Beispiel:

Gegeben ist der Exponentialfunktion f mit f(t)= c · 1,14 t mit unbekanntem Anfangswert c.

Bestimme die Verdopplungszeit.

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Den Wachstumsfaktor a kann direkt aus dem Funktionterm f(t)= c · 1,14 t ablesen: a=1.14.

Mit der Formel für die Verdopplungszeit gilt: TV = loga(2).

Also TV = log1.14(2) ≈ 5.29 (Zeiteinheiten)

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit (Anwendung)

Beispiel:

Ein radioaktives Element verliert jeden Tag 12,7% seines Bestands. Bestimme die Halbwertszeit dieses radioaktives Elements.

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Die prozentuale Abnahme um 12.7% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 12.7% weggehen,
also Bneu = B - 12.7 100 ⋅B = (1 - 12.7 100 ) ⋅ B = 0,873 ⋅ B.

Somit gilt für den Wachstumsfaktor a (in f(t)= c · a t ): a=0,873.

Mit der Formel für die Halbwertszeit gilt: TH = loga( 1 2 ).

Also TH = log0.873( 1 2 ) ≈ 5.1 Tage

Exponentialterm mit Halbwertszeit best.

Beispiel:

Von einem radioaktiven Element mit einer Halbwertszeit von 9,6 Jahren sind zu Beobachtungsbeginn 30kg vorhanden. Bestimme den Funktionsterm der Exponentialfunktion, die die Masse des radioaktiven Elements nach t Jahren angibt.

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Von der allgemeinen Exponentialfunktion f(t)= c · a t können wir den Anfangswert c = 30 direkt der Aufgabe entnehmen.

Um nun noch den Wachstumsfaktor a zu bestimmen, nutzen wir die Formel für die Halbwertszeit: TH = loga( 1 2 ).

Also 9.6 = loga( 1 2 ). Nach der Definition des Logarithmus ist dies gleichbedeutend mit

a 9,6 = 1 2 | 9,6
a = ( 1 2 ) 1 9,6

Das gesuchte a ist somit ( 1 2 ) 1 9,6 ≈ 0.93, der gesuchte Funktionsterm f(t)= 30 0,93 t