Aufgabenbeispiele von Exponentialfunktionen / Logarithmen

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Beide Logarithmusgesetze

Beispiel:

Vereinfache den Term - lg( 1 4 x ) - lg( 1 5 x 3 ) + lg( 1 20000 x 2 ) soweit wie möglich.

Lösung einblenden

- lg( 1 4 x ) - lg( 1 5 x 3 ) + lg( 1 20000 x 2 )

= - lg( 1 4 x -1 ) - lg( 1 5 x 3 ) + lg( 1 20000 x 2 )

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log(a ⋅ b) = log(a) + log(b) umformen zu:

= -( lg( 1 4 ) + lg( 1 x ) ) - ( lg( 1 5 ) + lg( x 3 ) ) + ( lg( 1 20000 ) + lg( x 2 ) )

= - lg( 1 4 ) - lg( 1 x ) - lg( 1 5 ) - lg( x 3 ) + lg( 1 20000 ) + lg( x 2 )

Jetzt kann man mit dem 2. Logarithmusgesetz log(ab) = b⋅log(a) umformen zu:

= - lg( 1 4 ) + lg( x ) - lg( 1 5 ) -3 lg( x ) + lg( 1 20000 ) +2 lg( x )

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log( a b ) = log(a)- log(b) noch die Brüche im Logarithmus umformen:

= - lg( 1 ) + lg( 4 ) + lg( x ) - lg( 1 ) + lg( 5 ) -3 lg( x ) + lg( 1 ) - lg( 20000 ) +2 lg( x )

= - lg( 20000 ) + lg( 5 ) + lg( 4 )

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log(a ⋅ b) = log(a) + log(b) rückwärts umformen zu:

= lg( 1 20000 · 5 · 4 )

= lg( 1 1000 )

= lg( 10 -3 )

= -3

Beide Logarithmusgesetze

Beispiel:

Vereinfache den Term - lg( 100000x ) + lg( 50 x 2 ) + lg( 2 x 3 ) soweit wie möglich.

Lösung einblenden

- lg( 100000x ) + lg( 50 x 2 ) + lg( 2 x 3 )

= - lg( 100000x ) + lg( 50 x -2 ) + lg( 2 x 3 )

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log(a ⋅ b) = log(a) + log(b) umformen zu:

= -( lg( 100000 ) + lg( x ) ) + ( lg( 50 ) + lg( 1 x 2 ) ) + ( lg( 2 ) + lg( x 3 ) )

= - lg( 100000 ) - lg( x ) + lg( 50 ) + lg( 1 x 2 ) + lg( 2 ) + lg( x 3 )

Jetzt kann man mit dem 2. Logarithmusgesetz log(ab) = b⋅log(a) umformen zu:

= - lg( 100000 ) - lg( x ) + lg( 50 ) -2 lg( x ) + lg( 2 ) +3 lg( x )

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log( a b ) = log(a)- log(b) noch die Brüche im Logarithmus umformen:

= - lg( 100000 ) - lg( x ) + lg( 50 ) -2 lg( x ) + lg( 2 ) +3 lg( x )

= - lg( 100000 ) + lg( 50 ) + lg( 2 )

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log(a ⋅ b) = log(a) + log(b) rückwärts umformen zu:

= lg( 1 100.000 · 50 · 2 )

= lg( 1 1000 )

= lg( 10 -3 )

= -3

Umkehrfunktion von e- und ln-Funkt'n

Beispiel:

Die Funktion f mit f(x)= 4 e x -3 -2 ist auf ihrer maximalen Definitionsmenge umkehrbar.

Bestimme die maximale Definitionsmenge und die Wertemenge von f sowie einen Term für die Umkehrfunktion f - .

Lösung einblenden

Maximale Definitionsmenge von f

Bei einer Exponentialfunktion kann man alle Werte für x einsetzen. (e0=1; e-c= 1 e c )

Für die maximale Definitionsmenge gilt somit: D = ℝ

Wertemenge von f

Der Exponent x -3 ist eine lineare Funktion (Gerade), die jeden Wert zwischen -∞ und ∞ annehmen kann.

Wir wissen, dass e x -3 für negative betragsmäßig große Werte im Exponent der 0 sehr schnell beliebig nahe kommt und für große positive Werte (sehr schnell) gegen ∞ strebt. Somit ist jeder Funktionswert im Bereich 0 < y < ∞ möglich.

Auch mit dem positiven Koeffizienten 4 vor e x -3 können die Funktionswerte von 4 e x -3 alles zwischen 0 und ∞ annehmen.

Durch die -2 hinter dem 4 e x -3 wird zu allen Funktionswerten von 4 e x -3 noch -2 addiert. Dadurch verschiebt sich auch der Wertebereich zu W = {y ∈ ℝ | y > -2}

Umkehrfunktion

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Wir schreiben einfach mal y für f(x) und lösen die Funktionsgleichung nach x auf:

4 e x -3 -2 = y | +2
4 e x -3 = y +2 |:4
e x -3 = 1 4 y + 1 2 |ln(⋅)
x -3 = ln( 1 4 y + 1 2 )
x -3 = ln( 1 4 y + 1 2 ) | +3
x = ln( 1 4 y + 1 2 ) +3

Statt jedem x ein y zuzuordnen (x ↦ y), wird bei der Umkehrfunktion ja gerade andersrum dem y das x zugeordnet (y ↦ x).
Deswegen vertauschen wir nun x und y:

y = ln( 1 4 x + 1 2 ) +3

und erhalten so die Umkehrfunktion f - (x) = ln( 1 4 x + 1 2 ) +3

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit (Anwendung)

Beispiel:

Ein radioaktives Element verliert jeden Tag 2,2% seines Bestands. Bestimme die Halbwertszeit dieses radioaktives Elements.

Lösung einblenden

Die prozentuale Abnahme um 2.2% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 2.2% weggehen,
also Bneu = B - 2.2 100 ⋅B = (1 - 2.2 100 ) ⋅ B = 0,978 ⋅ B.

Somit gilt für den Wachstumsfaktor a (in f(t)= c · a t ): a=0,978.

Mit der Formel für die Halbwertszeit gilt: TH = loga( 1 2 ).

Also TH = log0.978( 1 2 ) ≈ 31.16 Tage

a und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Ein Staat verliert jedes Jahr 3,8% seiner Bevölkerung. Nach 6 Jahren hat der Staat noch 51,52 Millionen Einwohner. a) Wie viel Millionen Einwohner hat der Staat noch nach 4 Jahren? b) Wann hat das Land nur noch 45 Millionen Einwohner?

Lösung einblenden

Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Die prozentuale Abnahme um 3.8% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 3.8% weggehen,
also Bneu = B - 3.8 100 ⋅B = (1 - 3.8 100 ) ⋅ B = 0,962 ⋅ B. Somit ist das a=0,962.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= c · 0,962 t mit einem Anfangswert c sein muss.

Wir kennen zwar den Anfangswert f(0)=c nicht, wissen aber, dass nach 6 Jahre der Bestand 51.52 Millionen Einwohner ist, also f(6) = 51.52. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= c · 0,962 t ein:

c ⋅ 0.9626 = 51.52

c ⋅ 0.79259 = 51.52 | : 0.79259

c = 65

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 65 0,962 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=4 Jahre, also f(4):

f(4) = 65 0,962 4 55,669.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 45 Millionen Einwohner ist, also f(t) = 45:

65 0,962 t = 45 |:65
0,962 t = 9 13 |lg(⋅)
lg( 0,962 t ) = lg( 9 13 )
t · lg( 0,962 ) = lg( 9 13 ) |: lg( 0,962 )
t = lg( 9 13 ) lg( 0,962 )
t = 9,4919

Nach ca. 9,492 Jahre ist also der Bestand = 45 Millionen Einwohner.