Aufgabenbeispiele von Exponentialfunktionen / Logarithmen

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1. Logarithmusgesetz rückwärts

Beispiel:

Vereinfache: log 4 ( 20 ) - log 4 ( 20 ) .

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log 4 ( 20 ) - log 4 ( 20 )

Jetzt wenden wir das Logarithmusgesetz log( a b ) = log(a) - log(b) rückwärts an:

= log 4 ( 20 20 )

= log 4 ( 1 )

= 0

Beide Logarithmusgesetze

Beispiel:

Vereinfache den Term lg( 1 1000 x 4 ) - lg( 1 20 x 7 ) - lg( 1 50 ) soweit wie möglich.

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lg( 1 1000 x 4 ) - lg( 1 20 x 7 ) - lg( 1 50 )

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log(a ⋅ b) = log(a) + log(b) umformen zu:

= lg( 1 1000 ) + lg( x 4 ) - ( lg( 1 20 ) + lg( x 7 ) ) - ( lg( 1 50 ) + lg( 1 ) )

= lg( 1 1000 ) + lg( x 4 ) - lg( 1 20 ) - lg( x 7 ) - lg( 1 50 ) - lg( 1 )

Jetzt kann man mit dem 2. Logarithmusgesetz log(ab) = b⋅log(a) umformen zu:

= lg( 1 1000 ) +4 lg( x ) - lg( 1 20 ) -7 lg( x ) - lg( 1 50 ) +0

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log( a b ) = log(a)- log(b) noch die Brüche im Logarithmus umformen:

= lg( 1 ) - lg( 1000 ) +4 lg( x ) - lg( 1 ) + lg( 20 ) -7 lg( x ) - lg( 1 ) + lg( 50 ) +0

= -3 lg( x ) - lg( 1000 ) + lg( 50 ) + lg( 20 )

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log(a ⋅ b) = log(a) + log(b) rückwärts umformen zu:

= -3 lg( x ) + lg( 1 1000 · 50 · 20 )

= -3 lg( x ) + lg( 1 20 · 20 )

= -3 lg( x ) + lg( 1 )

= -3 lg( x )

Umkehrfunktion von e- und ln-Funkt'n

Beispiel:

Die Funktion f mit f(x)= 4 e 0,3x -0,9 ist auf ihrer maximalen Definitionsmenge umkehrbar.

Bestimme die maximale Definitionsmenge und die Wertemenge von f sowie einen Term für die Umkehrfunktion f - .

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Maximale Definitionsmenge von f

Bei einer Exponentialfunktion kann man alle Werte für x einsetzen. (e0=1; e-c= 1 e c )

Für die maximale Definitionsmenge gilt somit: D = ℝ

Wertemenge von f

Der Exponent 0,3x -0,9 ist eine lineare Funktion (Gerade), die jeden Wert zwischen -∞ und ∞ annehmen kann.

Wir wissen, dass e 0,3x -0,9 für negative betragsmäßig große Werte im Exponent der 0 sehr schnell beliebig nahe kommt und für große positive Werte (sehr schnell) gegen ∞ strebt. Somit ist jeder Funktionswert im Bereich 0 < y < ∞ möglich.

Auch mit dem positiven Koeffizienten 4 vor e 0,3x -0,9 können die Funktionswerte von 4 e 0,3x -0,9 alles zwischen 0 und ∞ annehmen.

Somit ist der Wertebereich von f: W = {y ∈ ℝ | y > 0}

Umkehrfunktion

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Wir schreiben einfach mal y für f(x) und lösen die Funktionsgleichung nach x auf:

4 e 0,3x -0,9 = y |:4
e 0,3x -0,9 = 1 4 y |ln(⋅)
0,3x -0,9 = ln( 1 4 y )
0,3x -0,9 = ln( 1 4 y ) | +0,9
0,3x = ln( 1 4 y ) +0,9 |:0,3
x = 1 0,3 ln( 1 4 y ) + 0,9 0,3

Statt jedem x ein y zuzuordnen (x ↦ y), wird bei der Umkehrfunktion ja gerade andersrum dem y das x zugeordnet (y ↦ x).
Deswegen vertauschen wir nun x und y:

y = 1 0,3 ln( 1 4 x ) + 0,9 0,3

und erhalten so die Umkehrfunktion f - (x) = 1 0,3 ln( 1 4 x ) + 0,9 0,3

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit bestimmen

Beispiel:

Gegeben ist der Exponentialfunktion f mit f(t)= c · 0,921 t mit unbekanntem Anfangswert c.

Bestimme die Halbwertszeit.

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Den Wachstumsfaktor a kann direkt aus dem Funktionterm f(t)= c · 0,921 t ablesen: a=0.921.

Mit der Formel für die Halbwertszeit gilt: TH = loga( 1 2 ).

Also TH = log0.921( 1 2 ) ≈ 8.42 (Zeiteinheiten)

c und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Ein Konto wird mit 6000€ eröffnet und wird mit einem festen Zinssatz verzinst. Nach 10 Jahren beträgt der Kontostand bereits 7313,97€. a) Wie hoch ist der Kontostand 7 Jahre nach der Kontoeröffnung? b) Wann ist der Kontostand auf 6600€ angewachsen?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=6000 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= 6000 a t mit einem Wachstumsfaktor a sein muss.

Der Wachstumsfaktor a ist zwar nicht gegeben, wir wissen aber, dass nach 10 Jahre der Bestand 7313.97 € ist, also f(10) = 7313.97. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= 6000 a t ein:

6000 a 10 = 7313,97 |:6000
a 10 = 1,219 | 10
a1 = - 1,219 10 = -1,02
a2 = 1,219 10 = 1,02

Da der Wachstumsfaktor a immer positiv sein muss, ist a= 1,02 ≈ 1.02 die einzige sinnvolle Lösung.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 6000 1,02 t .

zu a)

Gesucht ist der Kontostand zum Zeitpunkt t=7 Jahre, also f(7):

f(7) = 6000 1,02 7 6892,114.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Kontostand = 6600 € ist, also f(t) = 6600:

6000 1,02 t = 6600 |:6000
1,02 t = 11 10 |lg(⋅)
lg( 1,02 t ) = lg( 11 10 )
t · lg( 1,02 ) = lg( 11 10 ) |: lg( 1,02 )
t = lg( 11 10 ) lg( 1,02 )
t = 4,813

Nach ca. 4,813 Jahre ist also der Kontostand = 6600 €.