Aufgabenbeispiele von Exponentialfunktionen / Logarithmen

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1. Logarithmusgesetz einfach

Beispiel:

Vereinfache lg( 0,001x ) -2 lg( x ) so, dass das Argument des Logarithmus möglichst einfach wird.

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Es gilt mit dem Logarithmusgesetz log(a ⋅ b) = log(a) + log(b):
lg( 0,001x ) -2 lg( x )
= lg( 0,001 ) + lg( x ) -2 lg( x )
= lg( 10 -3 ) + lg( x ) -2 lg( x )
= -3 + lg( x ) -2 lg( x )
= - lg( x ) -3

Beide Logarithmusgesetze

Beispiel:

Vereinfache den Term lg( 4 x 3 ) - lg( 8 5 x 2 ) - lg( 1 4 x ) soweit wie möglich.

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lg( 4 x 3 ) - lg( 8 5 x 2 ) - lg( 1 4 x )

= lg( 4 x -3 ) - lg( 8 5 x -2 ) - lg( 1 4 x -1 )

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log(a ⋅ b) = log(a) + log(b) umformen zu:

= lg( 4 ) + lg( 1 x 3 ) - ( lg( 8 5 ) + lg( 1 x 2 ) ) - ( lg( 1 4 ) + lg( 1 x ) )

= lg( 4 ) + lg( 1 x 3 ) - lg( 8 5 ) - lg( 1 x 2 ) - lg( 1 4 ) - lg( 1 x )

Jetzt kann man mit dem 2. Logarithmusgesetz log(ab) = b⋅log(a) umformen zu:

= lg( 4 ) -3 lg( x ) - lg( 8 5 ) +2 lg( x ) - lg( 1 4 ) + lg( x )

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log( a b ) = log(a)- log(b) noch die Brüche im Logarithmus umformen:

= lg( 4 ) -3 lg( x ) - lg( 8 ) + lg( 5 ) +2 lg( x ) - lg( 1 ) + lg( 4 ) + lg( x )

= - lg( 8 ) + lg( 5 ) + lg( 4 ) + lg( 4 )

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log(a ⋅ b) = log(a) + log(b) rückwärts umformen zu:

= lg( 1 8 · 5 · 4 · 4 )

= lg( 10 )

= lg( 10 )

= 1

Umkehrfunktion von e- und ln-Funkt'n

Beispiel:

Die Funktion f mit f(x)= - e x -1 -2 ist auf ihrer maximalen Definitionsmenge umkehrbar.

Bestimme die maximale Definitionsmenge und die Wertemenge von f sowie einen Term für die Umkehrfunktion f - .

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Maximale Definitionsmenge von f

Bei einer Exponentialfunktion kann man alle Werte für x einsetzen. (e0=1; e-c= 1 e c )

Für die maximale Definitionsmenge gilt somit: D = ℝ

Wertemenge von f

Der Exponent x -1 ist eine lineare Funktion (Gerade), die jeden Wert zwischen -∞ und ∞ annehmen kann.

Wir wissen, dass e x -1 für negative betragsmäßig große Werte im Exponent der 0 sehr schnell beliebig nahe kommt und für große positive Werte (sehr schnell) gegen ∞ strebt. Somit ist jeder Funktionswert im Bereich 0 < y < ∞ möglich.

Durch den negativen Koeffizienten -1 vor e x -1 wird e x -1 an der x-Achse gespiegelt. Dadurch liegen bei - e x -1 die Funktionswerte zwischen -∞ und 0.

Durch die -2 hinter dem - e x -1 wird zu allen Funktionswerten von - e x -1 noch -2 addiert. Dadurch verschiebt sich auch der Wertebereich zu W = {y ∈ ℝ | y < -2}

Umkehrfunktion

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Wir schreiben einfach mal y für f(x) und lösen die Funktionsgleichung nach x auf:

- e x -1 -2 = y | +2
- e x -1 = y +2 |:-1
e x -1 = -y -2 |ln(⋅)
x -1 = ln( -y -2 )
x -1 = ln( -y -2 ) | +1
x = ln( -y -2 ) +1

Statt jedem x ein y zuzuordnen (x ↦ y), wird bei der Umkehrfunktion ja gerade andersrum dem y das x zugeordnet (y ↦ x).
Deswegen vertauschen wir nun x und y:

y = ln( -x -2 ) +1

und erhalten so die Umkehrfunktion f - (x) = ln( -x -2 ) +1

prozentale Änderung bestimmen

Beispiel:

Gib für die exponentielle Wachstumsfunktion f mit f(t)= 45 0,6 t die prozentuale Änderung pro Zeiteinheit an. Handelt es sich um prozentuale Zunahme oder um prozentuale Abnahme?

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f(0) = 45

f(1) = 45 0,6

f(2) = 45 0,60,6

f(3) = 45 0,60,60,6

f(4) = 45 0,60,60,60,6

...

Mit jeder Zeiteinheit wird also der bisherige Funktionswert mit 0,6 multipliziert. Da 0,6 < 1 ist, werden die Funktionswerte mit jedem Zeitschritt kleiner, und zwar auf das 0,6-fache, also auf 60 % des vorherigen Funktionswertes.

Die prozentuale Abnahme beträgt also 100% - 60% = 40 %

c und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Bei einem Staat geht man näherungsweise davon aus, dass dessen Bevölkerung exponentiell abnimmt. Zu Beobachtungsbeginn hat das Land 60 Millionen Einwohner. Nach 10 Jahren hat der Staat noch 47,54 Millionen Einwohner. a) Wie viel Millionen Einwohner hat der Staat noch nach 6 Jahren? b) Wann hat das Land nur noch 52,2 Millionen Einwohner?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=60 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= 60 a t mit einem Wachstumsfaktor a sein muss.

Der Wachstumsfaktor a ist zwar nicht gegeben, wir wissen aber, dass nach 10 Jahre der Bestand 47.54 Millionen Einwohner ist, also f(10) = 47.54. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= 60 a t ein:

60 a 10 = 47,54 |:60
a 10 = 0,79233 | 10
a1 = - 0,79233 10 -0,977
a2 = 0,79233 10 0,977

Da der Wachstumsfaktor a immer positiv sein muss, ist a= 0,977 ≈ 0.977 die einzige sinnvolle Lösung.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 60 0,977 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=6 Jahre, also f(6):

f(6) = 60 0,977 6 52,182.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 52.2 Millionen Einwohner ist, also f(t) = 52.2:

60 0,977 t = 52,2 |:60
0,977 t = 0,87 |lg(⋅)
lg( 0,977 t ) = lg( 0,87 )
t · lg( 0,977 ) = lg( 0,87 ) |: lg( 0,977 )
t = lg( 0,87 ) lg( 0,977 )
t = 5,985

Nach ca. 5,985 Jahre ist also der Bestand = 52.2 Millionen Einwohner.