Aufgabenbeispiele von Exponentialfunktionen / Logarithmen

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log im Interval bestimmen

Beispiel:

Finde zwei benachbarte ganze Zahlen, zwischen denen der Logarithmus log 2 (19) liegt.

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Wir suchen 2er-Potenzen in der Näher von 19, also eine die gerade noch kleiner und eine die schon größer als 19 ist.

Dabei kommt man auf 2 4 = 24 < 19 und auf 2 5 = 25 > 19.

Und da wir bei log 2 (19) ja das ☐ von 2 = 19 suchen, muss dieses ☐ irgendwo zwischen 4 und 5 liegen, wegen:
24 = 2 4 < 19 < 2 5 = 25

Es gilt somit: 4 < log 2 (19) < 5

Beide Logarithmusgesetze

Beispiel:

Vereinfache den Term - lg( 1000 x 4 ) + lg( 5x ) + lg( 20 x 5 ) soweit wie möglich.

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- lg( 1000 x 4 ) + lg( 5x ) + lg( 20 x 5 )

= - lg( 1000 x -4 ) + lg( 5x ) + lg( 20 x -5 )

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log(a ⋅ b) = log(a) + log(b) umformen zu:

= -( lg( 1000 ) + lg( 1 x 4 ) ) + ( lg( 5 ) + lg( x ) ) + ( lg( 20 ) + lg( 1 x 5 ) )

= - lg( 1000 ) - lg( 1 x 4 ) + lg( 5 ) + lg( x ) + lg( 20 ) + lg( 1 x 5 )

Jetzt kann man mit dem 2. Logarithmusgesetz log(ab) = b⋅log(a) umformen zu:

= - lg( 1000 ) +4 lg( x ) + lg( 5 ) + lg( x ) + lg( 20 ) -5 lg( x )

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log( a b ) = log(a)- log(b) noch die Brüche im Logarithmus umformen:

= - lg( 1000 ) +4 lg( x ) + lg( 5 ) + lg( x ) + lg( 20 ) -5 lg( x )

= - lg( 1000 ) + lg( 20 ) + lg( 5 )

Jetzt kann man mit dem 1. Logarithmusgesetz log(a ⋅ b) = log(a) + log(b) rückwärts umformen zu:

= lg( 1 1000 · 20 · 5 )

= lg( 1 10 )

= lg( 10 -1 )

= -1

Umkehrfunktion von e- und ln-Funkt'n

Beispiel:

Die Funktion f mit f(x)= - e -0,4x +0,8 ist auf ihrer maximalen Definitionsmenge umkehrbar.

Bestimme die maximale Definitionsmenge und die Wertemenge von f sowie einen Term für die Umkehrfunktion f - .

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Maximale Definitionsmenge von f

Bei einer Exponentialfunktion kann man alle Werte für x einsetzen. (e0=1; e-c= 1 e c )

Für die maximale Definitionsmenge gilt somit: D = ℝ

Wertemenge von f

Der Exponent -0,4x +0,8 ist eine lineare Funktion (Gerade), die jeden Wert zwischen -∞ und ∞ annehmen kann.

Wir wissen, dass e -0,4x +0,8 für negative betragsmäßig große Werte im Exponent der 0 sehr schnell beliebig nahe kommt und für große positive Werte (sehr schnell) gegen ∞ strebt. Somit ist jeder Funktionswert im Bereich 0 < y < ∞ möglich.

Durch den negativen Koeffizienten -1 vor e -0,4x +0,8 wird e -0,4x +0,8 an der x-Achse gespiegelt. Dadurch liegen bei - e -0,4x +0,8 die Funktionswerte zwischen -∞ und 0.

Somit ist der Wertebereich von f: W = {y ∈ ℝ | y < 0}

Umkehrfunktion

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Wir schreiben einfach mal y für f(x) und lösen die Funktionsgleichung nach x auf:

- e -0,4x +0,8 = y |:-1
e -0,4x +0,8 = -1 y |ln(⋅)
-0,4x +0,8 = ln( -y )
-0,4x +0,8 = ln( -y ) | -0,8
-0,4x = ln( -y ) -0,8 |:(-0,4 )
x = - 1 0,4 ln( -y ) + 0,8 0,4

Statt jedem x ein y zuzuordnen (x ↦ y), wird bei der Umkehrfunktion ja gerade andersrum dem y das x zugeordnet (y ↦ x).
Deswegen vertauschen wir nun x und y:

y = - 1 0,4 ln( -x ) + 0,8 0,4

und erhalten so die Umkehrfunktion f - (x) = - 1 0,4 ln( -x ) + 0,8 0,4

prozentale Änderung bestimmen

Beispiel:

Gib für die exponentielle Wachstumsfunktion f mit f(t)= 135 0,6 t die prozentuale Änderung pro Zeiteinheit an. Handelt es sich um prozentuale Zunahme oder um prozentuale Abnahme?

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f(0) = 135

f(1) = 135 0,6

f(2) = 135 0,60,6

f(3) = 135 0,60,60,6

f(4) = 135 0,60,60,60,6

...

Mit jeder Zeiteinheit wird also der bisherige Funktionswert mit 0,6 multipliziert. Da 0,6 < 1 ist, werden die Funktionswerte mit jedem Zeitschritt kleiner, und zwar auf das 0,6-fache, also auf 60 % des vorherigen Funktionswertes.

Die prozentuale Abnahme beträgt also 100% - 60% = 40 %

a und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

In einem Land hat man festgestellt, dass die Anzahl einer bestimmten Insektenart jedes Jahr um 11% abnimmt. 13 Jahre nach Beobachtungsbeginn werden nur noch 2,42 Millionen der Insekten geschätzt. a) Wie viele Millionen der Insekten gibt es in dem Land noch nach 8 Jahren? b) Wann erwartet man nur noch 2,2 Millionen dieser Insekten?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Die prozentuale Abnahme um 11% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 11% weggehen,
also Bneu = B - 11 100 ⋅B = (1 - 11 100 ) ⋅ B = 0,89 ⋅ B. Somit ist das a=0,89.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= c · 0,89 t mit einem Anfangswert c sein muss.

Wir kennen zwar den Anfangswert f(0)=c nicht, wissen aber, dass nach 13 Jahre der Bestand 2.42 Millionen Insekten ist, also f(13) = 2.42. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= c · 0,89 t ein:

c ⋅ 0.8913 = 2.42

c ⋅ 0.21982 = 2.42 | : 0.21982

c = 11

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 11 0,89 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=8 Jahre, also f(8):

f(8) = 11 0,89 8 4,33.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 2.2 Millionen Insekten ist, also f(t) = 2.2:

11 0,89 t = 2,2 |:11
0,89 t = 0,2 |lg(⋅)
lg( 0,89 t ) = lg( 0,2 )
t · lg( 0,89 ) = lg( 0,2 ) |: lg( 0,89 )
t = lg( 0,2 ) lg( 0,89 )
t = 13,8109

Nach ca. 13,811 Jahre ist also der Bestand = 2.2 Millionen Insekten.