Aufgabenbeispiele von Exponentialfunktionen / Logarithmen

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1. Logarithmusgesetz einfach

Beispiel:

Vereinfache lg( 10000x ) +2 lg( x ) so, dass das Argument des Logarithmus möglichst einfach wird.

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Es gilt mit dem Logarithmusgesetz log(a ⋅ b) = log(a) + log(b):
lg( 10000x ) +2 lg( x )
= lg( 10000 ) + lg( x ) +2 lg( x )
= lg( 10 4 ) + lg( x ) +2 lg( x )
= 4 + lg( x ) +2 lg( x )
= 3 lg( x ) +4

Parameter mit Graph bestimmen

Beispiel:

Du hast entweder einen veralteten Browser oder Javascript ausgeschaltet. Deswegen kannst du leider das Schaubild nicht sehen :(

Gegeben ist die Funktionenschar fk(x)= ( x + k ) · e x + 1 2 k +1 . Die Abbildung rechts zeigt den Graph von fk für ein bestimmtes k. Bestimme dieses k.

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Das Problem bei e-Funktionen ist ja, dass wir normale Funktionswerte sehr schwer berechnen und dann nur sehr ungenau ablesen können :(

Die einzigen Möglichkeiten gut ablesbare Werte zu finden, ist also dort, wo der Exponentialterm (annähernd) = 0 ist - oder eben =1 ist, weil dort der Exponent =0 ist.

  • Man kann schnell erkennen, dass der Exponentialterm ( x + k ) · e x + 1 2 k = 0 wird, wenn x + k = 0 ist, also für x = -1 k .
    Dann muss ja der y-Wert fk(-1 k ) = ( ( -1 k ) + k ) · e ( -1 k ) + 1 2 k +1 = 0 +1 = 1 sein.
    Da bei x = -1 k bei ( x + k ) auch das Vorzeichen wechselt, muss dieser Punkt P(-1 k | 1 ) im abgebildeten Graph bei P(2| 1 ) sein.
    Für den x-Wert dieses Punkts P gilt somit -1 k = 2
    Also gilt k = -2

Der abgebildete Graph ist somit der von f-2

Umkehrfunktion von e- und ln-Funkt'n

Beispiel:

Die Funktion f mit f(x)= 4 e 0,4x +1 ist auf ihrer maximalen Definitionsmenge umkehrbar.

Bestimme die maximale Definitionsmenge und die Wertemenge von f sowie einen Term für die Umkehrfunktion f - .

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Maximale Definitionsmenge von f

Bei einer Exponentialfunktion kann man alle Werte für x einsetzen. (e0=1; e-c= 1 e c )

Für die maximale Definitionsmenge gilt somit: D = ℝ

Wertemenge von f

Der Exponent 0,4x ist eine lineare Funktion (Gerade), die jeden Wert zwischen -∞ und ∞ annehmen kann.

Wir wissen, dass e 0,4x für negative betragsmäßig große Werte im Exponent der 0 sehr schnell beliebig nahe kommt und für große positive Werte (sehr schnell) gegen ∞ strebt. Somit ist jeder Funktionswert im Bereich 0 < y < ∞ möglich.

Auch mit dem positiven Koeffizienten 4 vor e 0,4x können die Funktionswerte von 4 e 0,4x alles zwischen 0 und ∞ annehmen.

Durch die +1 hinter dem 4 e 0,4x wird zu allen Funktionswerten von 4 e 0,4x noch 1 addiert. Dadurch verschiebt sich auch der Wertebereich zu W = {y ∈ ℝ | y > 1}

Umkehrfunktion

Du hast entweder einen veralteten Browser oder Javascript ausgeschaltet. Deswegen kannst du leider das Schaubild nicht sehen :(

Wir schreiben einfach mal y für f(x) und lösen die Funktionsgleichung nach x auf:

4 e 0,4x +1 = y | -1
4 e 0,4x = y -1 |:4
e 0,4x = 1 4 y - 1 4 |ln(⋅)
0,4x = ln( 1 4 y - 1 4 ) |:0,4
x = 1 0,4 ln( 1 4 y - 1 4 )
x = 5 2 ln( 1 4 y - 1 4 )

Statt jedem x ein y zuzuordnen (x ↦ y), wird bei der Umkehrfunktion ja gerade andersrum dem y das x zugeordnet (y ↦ x).
Deswegen vertauschen wir nun x und y:

y = 5 2 ln( 1 4 x - 1 4 )

und erhalten so die Umkehrfunktion f - (x) = 5 2 ln( 1 4 x - 1 4 )

prozentale Änderung bestimmen

Beispiel:

Gib für die exponentielle Wachstumsfunktion f mit f(t)= 41 1,2 t die prozentuale Änderung pro Zeiteinheit an. Handelt es sich um prozentuale Zunahme oder um prozentuale Abnahme?

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f(0) = 41

f(1) = 41 1,2

f(2) = 41 1,21,2

f(3) = 41 1,21,21,2

f(4) = 41 1,21,21,21,2

...

Mit jeder Zeiteinheit wird also der bisherige Funktionswert mit 1,2 multipliziert. Da 1,2 > 1 ist, werden die Funktionswerte mit jedem Zeitschritt größer, und zwar auf das 1,2-fache, also auf 120 % des vorherigen Funktionswertes.

Die prozentuale Zunahme beträgt also 120% - 100% = 20 %

a und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Eine Bakterienkultur vermehrt sich stündlich um 35%. 2 Stunden nach Beobachtungsbeginn sind es bereits 47,39Millionen Bakterien.a) Wie viel Millionen Bakterien hat die Bakterienkultur nach 6 Stunden? b) Wann umfasst die Kultur 426 Millionen Bakterien?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Die prozentuale Zunahme um 35% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 35% dazukommen,
also Bneu = B + 35 100 ⋅B = (1 + 35 100 ) ⋅ B = 1,35 ⋅ B. Somit ist das a=1,35.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= c · 1,35 t mit einem Anfangswert c sein muss.

Wir kennen zwar den Anfangswert f(0)=c nicht, wissen aber, dass nach 2 Stunden der Bestand 47.39 Millionen Bakterien ist, also f(2) = 47.39. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= c · 1,35 t ein:

c ⋅ 1.352 = 47.39

c ⋅ 1.8225 = 47.39 | : 1.8225

c = 26

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 26 1,35 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=6 Stunden, also f(6):

f(6) = 26 1,35 6 157,39.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 426 Millionen Bakterien ist, also f(t) = 426:

26 1,35 t = 426 |:26
1,35 t = 213 13 |lg(⋅)
lg( 1,35 t ) = lg( 213 13 )
t · lg( 1,35 ) = lg( 213 13 ) |: lg( 1,35 )
t = lg( 213 13 ) lg( 1,35 )
t = 9,3179

Nach ca. 9,318 Stunden ist also der Bestand = 426 Millionen Bakterien.