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Exponentielles Wachstum mit 2. Wert

Beispiel:

Von einem radioaktiven Element sind zu Beginn der Beobachtung 14g vorhanden. Nach 6 Tagen sind nur noch 9,199g übrig. a) Wie viel g sind noch nach 8 Tagen da? b) Wann sind nur noch 9g davon übrig?

Lösung einblenden

Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 14 ist, gilt: f(0)= 14, also 14 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 14 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(6)= 14 e k · 6 = 9,1987.

14 e 6k = 9,1987 |:14
e 6k = 0,6571 |ln(⋅)
6k = ln( 0,6571 ) |:6
k = 1 6 ln( 0,6571 ) ≈ -0.07

also k ≈ -0.069986510846386, => f(t)= 14 e -0,07t


Wert zur Zeit 8: f(8)= 14 e -0,078 ≈ 8


Wann wird der Wert 9?: f(t)=9

14 e -0,07t = 9 |:14
e -0,07t = 9 14 |ln(⋅)
-0,07t = ln( 9 14 ) |:-0,07
t = - 1 0,07 ln( 9 14 ) ≈ 6.3119

also t=6.3

Exponentielles Wachstum mit Halbwertszeit

Beispiel:

Ein Finanzberater bewirbt eine Geldanlage, bei der sich das Geld immer alle 19 Jahre verdoppelt. Herr Q. legt 13-Tausend € an. a) Wie hoch ist das Vermögen nach 47 Jahren (in Tausend Euro)? b) Wann ist das Vermögen auf 18,57-Tausend Euro gestiegen?

Lösung einblenden

Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 13 ist, gilt: f(0)= 13, also 13 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 13 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Wir berechnen k über die Verdopplungszeit. Dazu stellen wir die Formel TV= ln(2) k um zu
k= ln(2) T = ln(2) 19 ≈ 0.036481430555787


=> f(t)= 13 e 0,0365t


Wert zur Zeit 47: f(47)= 13 e 0,036547 ≈ 72.2


Wann wird der Wert 18.57?: f(t)=18.57

13 e 0,0365t = 18,57 |:13
e 0,0365t = 1,4285 |ln(⋅)
0,0365t = ln( 1,4285 ) |:0,0365
t = 1 0,0365 ln( 1,4285 ) ≈ 9.7756

also t=9.8

Exponentielles Wachstum mit Prozent

Beispiel:

Ein radioaktives Element verliert jeden Tag 8% seiner Masse. a) Wie viel Prozent seiner Masse sind nach 4 Tagen noch vorhanden. b) Wann sind noch 68% der Masse da?

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Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 100 ist, gilt: f(0)= 100, also 100 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 100 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu nutzen wir die Formel k= ln(1-p/100) = ln(0.92) ≈ -0.083381608939051


=> f(t)= 100 e -0,0834t


Wert zur Zeit 4: f(4)= 100 e -0,08344 ≈ 71.6


Wann wird der Wert 68?: f(t)=68

100 e -0,0834t = 68 |:100
e -0,0834t = 17 25 |ln(⋅)
-0,0834t = ln( 17 25 ) |:-0,0834
t = - 1 0,0834 ln( 17 25 ) ≈ 4.6243

also t=4.6

beschränktes Wachstum mit 2. Wert

Beispiel:

Ein Wasserboiler schaltet ab wenn er das Wasser auf 65° erhitzt hat. Nach 4 min ist das Wasser auf 51° abgekühlt. Die Temperatur des Raumes, in dem sich der Boiler befindet ist 20°. a) Wie warm war das Wasser nach 5 Minuten?b) Wie lange ist der Boiler ausgeschaltet, wenn er bei einer Wassertemperatur von 50° wieder automatisch einschaltet?

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Da wir von beschränktem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= S - c · e -k · t .

Aus dem Text entnehmen wir, dass die Schranke S=20 sein muss.

Da der Anfangsbestand 65 ist, gilt: f(0)= 65, also 65 = 20 - c · e -k · 0 = 20 - c = 20 - c

65 = 20 - c
65 = -c +20 | -65 + c
c = -45

somit gilt: f(t)= 20 +45 e -k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(4)= 20 +45 e -k · 4 = 51.

20 +45 e -4k = 50,9961
45 e -4k +20 = 50,9961 | -20
45 e -4k = 30,9961 |:45
e -4k = 0,6888 |ln(⋅)
-4k = ln( 0,6888 ) |:-4
k = - 1 4 ln( 0,6888 ) ≈ 0.0932

also k ≈ 0.093201081467154, => f(t)= 20 +45 e -0,0932t


Wert zur Zeit 5: f(5)= 20 +45 e -0,09325 ≈ 48.2


Wann wird der Wert 50?: f(t)=50

20 +45 e -0,0932t = 50
45 e -0,0932t +20 = 50 | -20
45 e -0,0932t = 30 |:45
e -0,0932t = 2 3 |ln(⋅)
-0,0932t = ln( 2 3 ) |:-0,0932
t = - 1 0,0932 ln( 2 3 ) ≈ 4.3505

also t=4.4

beschränktes Wachstum mit Differentialgleichung

Beispiel:

Ein Patient bekommt über eine Infusion jede Minute 2ml eines Wirkstoff ins Blut verabreicht. Gleichzeitig baut sein Körper jede Minute 4% des Wirkstoffs wieder ab. a) Wie viel Wirkstoff ist 12 Minuten nach dem erstmaligen Anlegen der Infusion in seinem Blut. b) Wann sind 7ml davon in seinem Blut?

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Wir können aus der Aufgabe lesen, dass immer ein konstanter Zuwachs und eine prozentuale Abnahme pro Zeitheit stattfindet. Wir können also für die (momentane) Änderungsrate f'(t) folgendes festhalten:

f'(t) = 2 - 0.04⋅f(t)

wenn man 0.04 ausklammert ergibt sich folgende Gleichung

f'(t) = 0.04( 2 0.04 - f(t))

also f'(t) = 0.04(50 - f(t))

das ist nun ein Differtialgleichung des beschränkten Wachstums: f'(t) = k(S - f(t))

Wir wissen nun also, dass die Schranke S=50 und der Wachstumsfaktor k=0.04 sein müssen.

Der Funktionsterm muss also die Form f(t)= 50 - c · e -0,04t haben.

Um c noch bestimmen zu können, setzen wir einfach den Startwert f(0)=0 ein (Punktprobe).

0 = 50 - c · e -0,040
0 = 50 - c
0 = -c +50 |0 + c
c = 50

somit haben wir nun unseren Funktionsterm: f(t)= 50 -50 e -0,04x


Wert zur Zeit 12: f(12)= 50 -50 e -0,0412 ≈ 19.1


Wann wird der Wert 7?: f(t)=7

50 -50 e -0,04t = 7
-50 e -0,04t +50 = 7 | -50
-50 e -0,04t = -43 |:-50
e -0,04t = 43 50 |ln(⋅)
-0,04t = ln( 43 50 ) |:-0,04
t = - 1 0,04 ln( 43 50 ) ≈ 3.7706

also t=3.8

Halbwerts- + Verdopplungszeit best.

Beispiel:

Gegeben ist die Bestandsfunktion f mit f(t)= 15 e -0,07t (t in min). Bestimme die Halbwertszeit bzw. die Verdopplungszeit.

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Am negativen Vorzeichen der Wachstumskonstante k, also des Koeffizienten im Exponent (-0,07 ) erkennen wir, dass es sich um exponentiellen Zerfall handeln muss. Somit suchen wir die Halbwertszeit.

Dazu setzen wir k = -0,07 einfach in die Formel TH = - ln(2) k ein:

TH = - ln(2) -0,07 9.902 min