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Exponentielles Wachstum mit 2. Wert

Beispiel:

Der Schalldruckpegel gibt an wie laut etwas ist. Die zugehörige Maßeinheit ist dB (Dezibel). Der leiseste für den Menschen noch wahrnehmbare Schall ist 0 Dezibel. Dabei ist der Schalldruck 0,00002 Pa (Pascal). Mit steigendem Schalldruckpegel (in dB) wächst der Schalldruck (in Pa) exponentiell. Ein Fernseher auf Zimmerlautstärke erzeugt einen Schalldruckpegel von 60 dB, was einem Schalldruck von 0,02 Pa entspricht. a) Wie hoch ist der Schalldruck bei 80 dB? b) Wie viel dB misst man bei einem Schalldruck von 14 Pa?

Lösung einblenden

Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 0.00002 ist, gilt: f(0)= 0.00002, also 0.00002 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 0,00002 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(60)= 0,00002 e k · 60 = 0,02.

0,00002 e 60k = 0,02 |:0,00002
e 60k = 1000 |ln(⋅)
60k = ln( 1000 ) |:60
k = 1 60 ln( 1000 ) ≈ 0.1151

also k ≈ 0.1151292546497, => f(t)= 0,00002 e 0,1151t


Wert zur Zeit 80: f(80)= 0,00002 e 0,115180 ≈ 0.2


Wann wird der Wert 14?: f(t)=14

0,00002 e 0,1151t = 14 |:0,00002
e 0,1151t = 700000 |ln(⋅)
0,1151t = ln( 700000 ) |:0,1151
t = 1 0,1151 ln( 700000 ) ≈ 116.9317

also t=116.9

Exponentielles Wachstum mit Halbwertszeit

Beispiel:

Der Schalldruck (in Pa) verdoppelt sich alle 6,02 Db (Dezibel) Schalldruckpegel. Bei 0 Db ist der Schalldruck 0,00002 Pa. a) Welcher Schalldruck ist bei 100 Db? b) Wie hoch ist der Schalldruckpegel in Db wenn der Schalldruck 27 Pa beträgt?

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Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 0.00002 ist, gilt: f(0)= 0.00002, also 0.00002 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 0,00002 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Wir berechnen k über die Verdopplungszeit. Dazu stellen wir die Formel TV= ln(2) k um zu
k= ln(2) T = ln(2) 6.02 ≈ 0.11514072766777


=> f(t)= 0,00002 e 0,1151t


Wert zur Zeit 100: f(100)= 0,00002 e 0,1151100 ≈ 2


Wann wird der Wert 27?: f(t)=27

0,00002 e 0,1151t = 27 |:0,00002
e 0,1151t = 1350000 |ln(⋅)
0,1151t = ln( 1350000 ) |:0,1151
t = 1 0,1151 ln( 1350000 ) ≈ 122.5942

also t=122.6

Exponentielles Wachstum mit Prozent

Beispiel:

Im Pythagoras-See nimmt die Lichtstärke mit jedem Meter unter Wasser um 20% ab. An der Oberfläche leuchtet eine Lichtquelle mit 18 Lux. a) Wie hoch ist die Lichtstärke noch nach 5 Metern? b) Nach wieviel Metern ist die Lichtstärke noch 4 Lux?

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Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 18 ist, gilt: f(0)= 18, also 18 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 18 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu nutzen wir die Formel k= ln(1-p/100) = ln(0.8) ≈ -0.22314355131421


=> f(t)= 18 e -0,2231t


Wert zur Zeit 5: f(5)= 18 e -0,22315 ≈ 5.9


Wann wird der Wert 4?: f(t)=4

18 e -0,2231t = 4 |:18
e -0,2231t = 2 9 |ln(⋅)
-0,2231t = ln( 2 9 ) |:-0,2231
t = - 1 0,2231 ln( 2 9 ) ≈ 6.7417

also t=6.7

beschränktes Wachstum mit 2. Wert

Beispiel:

Die Körpertemperatur eines Menschen wird mit dem Fieberthermometer gemessen. Dabei ist die Geschwindigkeit, mit der die Temperatur des Thermometers steigt, proportional zur Differenz zwischen tatsächlicher Temperatur und der des Thermometers. Bei der Untersuchung eines gesunden Menschen, dessen Körpertemperatur 37,0 Grad beträgt, steigt die Anzeige des Thermometers in der ersten halben Minute von 17,0 Grad auf 32 Grad an. a) Welche Temperatur zeigt das Thermometer nach 3,5 Minuten an? b) Wann zeigt es 36,9° an?

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Da wir von beschränktem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= S - c · e -k · t .

Aus dem Text entnehmen wir, dass die Schranke S=37 sein muss.

Da der Anfangsbestand 17 ist, gilt: f(0)= 17, also 17 = 37 - c · e -k · 0 = 37 - c = 37 - c

17 = 37 - c
17 = -c +37 | -17 + c
c = 20

somit gilt: f(t)= 37 -20 e -k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(0.5)= 37 -20 e -k · 0,5 = 32.

37 -20 e -0,5k = 32
-20 e -0,5k +37 = 32 | -37
-20 e -0,5k = -5 |:-20
e -0,5k = 1 4 |ln(⋅)
-0,5k = ln( 1 4 ) |:-0,5
k = - 1 0,5 ln( 1 4 ) ≈ 2.7726

also k ≈ 2.7725887222398, => f(t)= 37 -20 e -2,7726t


Wert zur Zeit 3.5: f(3.5)= 37 -20 e -2,77263,5 ≈ 37


Wann wird der Wert 36.9?: f(t)=36.9

37 -20 e -2,7726t = 36,9
-20 e -2,7726t +37 = 36,9 | -37
-20 e -2,7726t = -0,1 |:-20
e -2,7726t = 0,005 |ln(⋅)
-2,7726t = ln( 0,005 ) |:-2,7726
t = - 1 2,7726 ln( 0,005 ) ≈ 1.911

also t=1.9

beschränktes Wachstum mit Differentialgleichung

Beispiel:

Deutschland hat derzeit ca. 80 Millionen Einwohner. Aufgrund der niedrigen Geburtenrate deutscher Frauen verliert das Land jedes Jahr 1% seiner Bevölkerung. Durch Zuwanderung könnte dieser Bevölkerungsrückgang abgemildert werden. a) Wie viel Millionen Menschen gäbe es in 7 Jahren, wenn jedes Jahr 0,7 Millionen nach Deutschland einwandern würden. b) In wie vielen Jahren hätte Deutschland dann 71 Millionen Einwohner?

Lösung einblenden

Wir können aus der Aufgabe lesen, dass immer ein konstanter Zuwachs und eine prozentuale Abnahme pro Zeitheit stattfindet. Wir können also für die (momentane) Änderungsrate f'(t) folgendes festhalten:

f'(t) = 0.7 - 0.01⋅f(t)

wenn man 0.01 ausklammert ergibt sich folgende Gleichung

f'(t) = 0.01( 0.7 0.01 - f(t))

also f'(t) = 0.01(70 - f(t))

das ist nun ein Differtialgleichung des beschränkten Wachstums: f'(t) = k(S - f(t))

Wir wissen nun also, dass die Schranke S=70 und der Wachstumsfaktor k=0.01 sein müssen.

Der Funktionsterm muss also die Form f(t)= 70 - c · e -0,01t haben.

Um c noch bestimmen zu können, setzen wir einfach den Startwert f(0)=80 ein (Punktprobe).

80 = 70 - c · e -0,010
80 = 70 - c
80 = -c +70 | -80 + c
c = -10

somit haben wir nun unseren Funktionsterm: f(t)= 70 +10 e -0,01x


Wert zur Zeit 7: f(7)= 70 +10 e -0,017 ≈ 79.3


Wann wird der Wert 71?: f(t)=71

70 +10 e -0,01t = 71
10 e -0,01t +70 = 71 | -70
10 e -0,01t = 1 |:10
e -0,01t = 1 10 |ln(⋅)
-0,01t = ln( 1 10 ) |:-0,01
t = - 1 0,01 ln( 1 10 ) ≈ 230.2585

also t=230.3

Halbwerts- + Verdopplungszeit best.

Beispiel:

Gegeben ist die Bestandsfunktion f mit f(t)= 15 e -0,1t (t in min). Bestimme die Halbwertszeit bzw. die Verdopplungszeit.

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Am negativen Vorzeichen der Wachstumskonstante k, also des Koeffizienten im Exponent (-0,1 ) erkennen wir, dass es sich um exponentiellen Zerfall handeln muss. Somit suchen wir die Halbwertszeit.

Dazu setzen wir k = -0,1 einfach in die Formel TH = - ln(2) k ein:

TH = - ln(2) -0,1 6.931 min