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Exponentielles Wachstum mit 2. Wert

Beispiel:

Von einem radioaktiven Element sind zu Beginn der Beobachtung 12g vorhanden. Nach 3 Tagen sind nur noch 9,161g übrig. a) Wie viel g sind noch nach 6 Tagen da? b) Wann sind nur noch 4g davon übrig?

Lösung einblenden

Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 12 ist, gilt: f(0)= 12, also 12 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 12 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(3)= 12 e k · 3 = 9,1606.

12 e 3k = 9,1606 |:12
e 3k = 0,7634 |ln(⋅)
3k = ln( 0,7634 ) |:3
k = 1 3 ln( 0,7634 ) ≈ -0.09

also k ≈ -0.089991046223669, => f(t)= 12 e -0,09t


Wert zur Zeit 6: f(6)= 12 e -0,096 ≈ 7


Wann wird der Wert 4?: f(t)=4

12 e -0,09t = 4 |:12
e -0,09t = 1 3 |ln(⋅)
-0,09t = ln( 1 3 ) |:-0,09
t = - 1 0,09 ln( 1 3 ) ≈ 12.2068

also t=12.2

Exponentielles Wachstum mit Halbwertszeit

Beispiel:

Der Schalldruck (in Pa) verdoppelt sich alle 6,02 Db (Dezibel) Schalldruckpegel. Bei 0 Db ist der Schalldruck 0,00002 Pa. a) Welcher Schalldruck ist bei 87 Db? b) Wie hoch ist der Schalldruckpegel in Db wenn der Schalldruck 47 Pa beträgt?

Lösung einblenden

Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 0.00002 ist, gilt: f(0)= 0.00002, also 0.00002 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 0,00002 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Wir berechnen k über die Verdopplungszeit. Dazu stellen wir die Formel TV= ln(2) k um zu
k= ln(2) T = ln(2) 6.02 ≈ 0.11514072766777


=> f(t)= 0,00002 e 0,1151t


Wert zur Zeit 87: f(87)= 0,00002 e 0,115187 ≈ 0.4


Wann wird der Wert 47?: f(t)=47

0,00002 e 0,1151t = 47 |:0,00002
e 0,1151t = 2350000 |ln(⋅)
0,1151t = ln( 2350000 ) |:0,1151
t = 1 0,1151 ln( 2350000 ) ≈ 127.4084

also t=127.4

Exponentielles Wachstum mit Prozent

Beispiel:

Im Pythagoras-See nimmt die Lichtstärke mit jedem Meter unter Wasser um 15% ab. An der Oberfläche leuchtet eine Lichtquelle mit 13 Lux. a) Wie hoch ist die Lichtstärke noch nach 4 Metern? b) Nach wieviel Metern ist die Lichtstärke noch 7 Lux?

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Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 13 ist, gilt: f(0)= 13, also 13 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 13 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu nutzen wir die Formel k= ln(1-p/100) = ln(0.85) ≈ -0.16251892949777


=> f(t)= 13 e -0,1625t


Wert zur Zeit 4: f(4)= 13 e -0,16254 ≈ 6.8


Wann wird der Wert 7?: f(t)=7

13 e -0,1625t = 7 |:13
e -0,1625t = 7 13 |ln(⋅)
-0,1625t = ln( 7 13 ) |:-0,1625
t = - 1 0,1625 ln( 7 13 ) ≈ 3.8095

also t=3.8

beschränktes Wachstum mit 2. Wert

Beispiel:

An einem wunderschönen Sommertag mit 29°C wird eine Limo aus einem 4° C kalten Kühlschrank geholt. Nach 5 Minuten beträgt die Temperatur der Limo bereits 11,38°.a) Welche Temeratur hat die Limonade nach 8 Minuten? b) Wann ist sie 24°C warm?

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Da wir von beschränktem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= S - c · e -k · t .

Aus dem Text entnehmen wir, dass die Schranke S=29 sein muss.

Da der Anfangsbestand 4 ist, gilt: f(0)= 4, also 4 = 29 - c · e -k · 0 = 29 - c = 29 - c

4 = 29 - c
4 = -c +29 | -4 + c
c = 25

somit gilt: f(t)= 29 -25 e -k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(5)= 29 -25 e -k · 5 = 11,38.

29 -25 e -5k = 11,3828
-25 e -5k +29 = 11,3828 | -29
-25 e -5k = -17,6172 |:-25
e -5k = 0,7047 |ln(⋅)
-5k = ln( 0,7047 ) |:-5
k = - 1 5 ln( 0,7047 ) ≈ 0.07

also k ≈ 0.069996619729832, => f(t)= 29 -25 e -0,07t


Wert zur Zeit 8: f(8)= 29 -25 e -0,078 ≈ 14.7


Wann wird der Wert 24?: f(t)=24

29 -25 e -0,07t = 24
-25 e -0,07t +29 = 24 | -29
-25 e -0,07t = -5 |:-25
e -0,07t = 1 5 |ln(⋅)
-0,07t = ln( 1 5 ) |:-0,07
t = - 1 0,07 ln( 1 5 ) ≈ 22.992

also t=23

beschränktes Wachstum mit Differentialgleichung

Beispiel:

Nach dem Abi vergisst Klaus-Dieter jeden Monat 2% seines Englischwortschatzes. Zum Zeitpunkt des Abiturs betrug dieser noch 2609 Wörter. Aus Langeweile entschließt er sich, wieder regelmäßig jeden Monat 84 Wörter zu lernen. a) Wie groß ist sein englischer Wortschatz nach 15 Monaten? b) Wann beträgt dieser 4136 Wörter ?

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Wir können aus der Aufgabe lesen, dass immer ein konstanter Zuwachs und eine prozentuale Abnahme pro Zeitheit stattfindet. Wir können also für die (momentane) Änderungsrate f'(t) folgendes festhalten:

f'(t) = 84 - 0.02⋅f(t)

wenn man 0.02 ausklammert ergibt sich folgende Gleichung

f'(t) = 0.02( 84 0.02 - f(t))

also f'(t) = 0.02(4200 - f(t))

das ist nun ein Differtialgleichung des beschränkten Wachstums: f'(t) = k(S - f(t))

Wir wissen nun also, dass die Schranke S=4200 und der Wachstumsfaktor k=0.02 sein müssen.

Der Funktionsterm muss also die Form f(t)= 4200 - c · e -0,02t haben.

Um c noch bestimmen zu können, setzen wir einfach den Startwert f(0)=2609 ein (Punktprobe).

2609 = 4200 - c · e -0,020
2609 = 4200 - c
2609 = -c +4200 | -2609 + c
c = 1591

somit haben wir nun unseren Funktionsterm: f(t)= 4200 -1591 e -0,02x


Wert zur Zeit 15: f(15)= 4200 -1591 e -0,0215 ≈ 3021.4


Wann wird der Wert 4136?: f(t)=4136

4200 -1591 e -0,02t = 4136
-1591 e -0,02t +4200 = 4136 | -4200
-1591 e -0,02t = -64 |:-1591
e -0,02t = 64 1591 |ln(⋅)
-0,02t = ln( 64 1591 ) |:-0,02
t = - 1 0,02 ln( 64 1591 ) ≈ 160.6617

also t=160.7

Halbwerts- + Verdopplungszeit best.

Beispiel:

Gegeben ist die Bestandsfunktion f mit f(t)= 6 e -0,05t (t in min). Bestimme die Halbwertszeit bzw. die Verdopplungszeit.

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Am negativen Vorzeichen der Wachstumskonstante k, also des Koeffizienten im Exponent (-0,05 ) erkennen wir, dass es sich um exponentiellen Zerfall handeln muss. Somit suchen wir die Halbwertszeit.

Dazu setzen wir k = -0,05 einfach in die Formel TH = - ln(2) k ein:

TH = - ln(2) -0,05 13.863 min