nach Aufgabentypen suchen

Aufgabentypen anhand von Beispielen durchstöbern

Browserfenster aktualisieren (F5), um neue Beispiele bei den Aufgabentypen zu sehen

Exponentielles Wachstum mit 2. Wert

Beispiel:

Das Wachstum einer Algenkultur in einem Teich kann als exponentiell angenommen werden. Zu Beginn der Beobachtung sind 12 Millionen Algen im Teich. Nach 8 Stunden sind es 21,008 Millionen. a) Wie viel Millionen Algen gibt es nach 10 Stunden? b) Wann waren es 20 Milionen Algen?

Lösung einblenden

Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 12 ist, gilt: f(0)= 12, also 12 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 12 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(8)= 12 e k · 8 = 21,0081.

12 e 8k = 21,0081 |:12
e 8k = 1,7507 |ln(⋅)
8k = ln( 1,7507 ) |:8
k = 1 8 ln( 1,7507 ) ≈ 0.07

also k ≈ 0.070001963494594, => f(t)= 12 e 0,07t


Wert zur Zeit 10: f(10)= 12 e 0,0710 ≈ 24.2


Wann wird der Wert 20?: f(t)=20

12 e 0,07t = 20 |:12
e 0,07t = 5 3 |ln(⋅)
0,07t = ln( 5 3 ) |:0,07
t = 1 0,07 ln( 5 3 ) ≈ 7.2975

also t=7.3

Exponentielles Wachstum mit Halbwertszeit

Beispiel:

Wissenschaftler glauben herausgefunden zu haben, dass blonde Haare wegen rezessiver Vererbung aussterben. Demnach würde sich alle 1521 Jahre die Zahl der Blonden halbieren. a) Wenn man davon ausgeht, dass im Jahr 2000 eine Milliarde blonde Menschen auf der Welt waren, wie viele (in Milliarden) wären es dann im Jahr 2237? b) Wie viel Jahre später (als 2000) gäbe es nur noch 0,5 Milliarden Blondies?

Lösung einblenden

Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 1 ist, gilt: f(0)= 1, also 1 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Wir berechnen k über die Halbwertszeit. Dazu stellen wir die Formel TH= -ln(2) k um zu
k= -ln(2) T = -ln(2) 1521 ≈ -0.00045571806742929


=> f(t)= e -0,0005t


Wert zur Zeit 237: f(237)= e -0,0005237 ≈ 0.9


Wann wird der Wert 0.5?: f(t)=0.5

e -0,0005t = 0,5 |ln(⋅)
-0,0005t = ln( 0,5 ) |:-0,0005
t = - 1 0,0005 ln( 0,5 ) ≈ 1520.0596

also t=1520.1

Exponentielles Wachstum mit Prozent

Beispiel:

Bei einer Bakterienkultur geht man davon aus, dass sie jede Stunde um 3% wächst. Zu Beginn der Beobachtung werden 13 Milliarden geschätzt. a) Aus wie vielen Milliarden besteht die Bakterienkultur nach 2 Stunden? b) Wann sind es 15 Millarden?

Lösung einblenden

Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 13 ist, gilt: f(0)= 13, also 13 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 13 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu nutzen wir die Formel k= ln(1+p/100) = ln(1.03) ≈ 0.029558802241544


=> f(t)= 13 e 0,0296t


Wert zur Zeit 2: f(2)= 13 e 0,02962 ≈ 13.8


Wann wird der Wert 15?: f(t)=15

13 e 0,0296t = 15 |:13
e 0,0296t = 15 13 |ln(⋅)
0,0296t = ln( 15 13 ) |:0,0296
t = 1 0,0296 ln( 15 13 ) ≈ 4.8345

also t=4.8

beschränktes Wachstum mit 2. Wert

Beispiel:

Ein Wasserboiler schaltet ab wenn er das Wasser auf 60° erhitzt hat. Nach 5 min ist das Wasser auf 53° abgekühlt. Die Temperatur des Raumes, in dem sich der Boiler befindet ist 20°. a) Wie warm war das Wasser nach 5 Minuten?b) Wie lange ist der Boiler ausgeschaltet, wenn er bei einer Wassertemperatur von 50° wieder automatisch einschaltet?

Lösung einblenden

Da wir von beschränktem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= S - c · e -k · t .

Aus dem Text entnehmen wir, dass die Schranke S=20 sein muss.

Da der Anfangsbestand 60 ist, gilt: f(0)= 60, also 60 = 20 - c · e -k · 0 = 20 - c = 20 - c

60 = 20 - c
60 = -c +20 | -60 + c
c = -40

somit gilt: f(t)= 20 +40 e -k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(5)= 20 +40 e -k · 5 = 53.

20 +40 e -5k = 52,9958
40 e -5k +20 = 52,9958 | -20
40 e -5k = 32,9958 |:40
e -5k = 0,8249 |ln(⋅)
-5k = ln( 0,8249 ) |:-5
k = - 1 5 ln( 0,8249 ) ≈ 0.0385

also k ≈ 0.03849862242309, => f(t)= 20 +40 e -0,0385t


Wert zur Zeit 5: f(5)= 20 +40 e -0,03855 ≈ 53


Wann wird der Wert 50?: f(t)=50

20 +40 e -0,0385t = 50
40 e -0,0385t +20 = 50 | -20
40 e -0,0385t = 30 |:40
e -0,0385t = 3 4 |ln(⋅)
-0,0385t = ln( 3 4 ) |:-0,0385
t = - 1 0,0385 ln( 3 4 ) ≈ 7.4723

also t=7.5

beschränktes Wachstum mit Differentialgleichung

Beispiel:

Nach dem Abi vergisst Klaus-Dieter jeden Monat 4% seines Englischwortschatzes. Zum Zeitpunkt des Abiturs betrug dieser noch 2652 Wörter. Aus Langeweile entschließt er sich, wieder regelmäßig jeden Monat 83 Wörter zu lernen. a) Wie groß ist sein englischer Wortschatz nach 7 Monaten? b) Wann beträgt dieser 2474 Wörter ?

Lösung einblenden

Wir können aus der Aufgabe lesen, dass immer ein konstanter Zuwachs und eine prozentuale Abnahme pro Zeitheit stattfindet. Wir können also für die (momentane) Änderungsrate f'(t) folgendes festhalten:

f'(t) = 83 - 0.04⋅f(t)

wenn man 0.04 ausklammert ergibt sich folgende Gleichung

f'(t) = 0.04( 83 0.04 - f(t))

also f'(t) = 0.04(2075 - f(t))

das ist nun ein Differtialgleichung des beschränkten Wachstums: f'(t) = k(S - f(t))

Wir wissen nun also, dass die Schranke S=2075 und der Wachstumsfaktor k=0.04 sein müssen.

Der Funktionsterm muss also die Form f(t)= 2075 - c · e -0,04t haben.

Um c noch bestimmen zu können, setzen wir einfach den Startwert f(0)=2652 ein (Punktprobe).

2652 = 2075 - c · e -0,040
2652 = 2075 - c
2652 = -c +2075 | -2652 + c
c = -577

somit haben wir nun unseren Funktionsterm: f(t)= 2075 +577 e -0,04x


Wert zur Zeit 7: f(7)= 2075 +577 e -0,047 ≈ 2511.1


Wann wird der Wert 2474?: f(t)=2474

2075 +577 e -0,04t = 2474
577 e -0,04t +2075 = 2474 | -2075
577 e -0,04t = 399 |:577
e -0,04t = 399 577 |ln(⋅)
-0,04t = ln( 399 577 ) |:-0,04
t = - 1 0,04 ln( 399 577 ) ≈ 9.222

also t=9.2

Halbwerts- + Verdopplungszeit best.

Beispiel:

Gegeben ist die Bestandsfunktion f mit f(t)= 8 e -0,06t (t in min). Bestimme die Halbwertszeit bzw. die Verdopplungszeit.

Lösung einblenden

Am negativen Vorzeichen der Wachstumskonstante k, also des Koeffizienten im Exponent (-0,06 ) erkennen wir, dass es sich um exponentiellen Zerfall handeln muss. Somit suchen wir die Halbwertszeit.

Dazu setzen wir k = -0,06 einfach in die Formel TH = - ln(2) k ein:

TH = - ln(2) -0,06 11.552 min