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Exponentielles Wachstum mit 2. Wert

Beispiel:

Das Wachstum einer Algenkultur in einem Teich kann als exponentiell angenommen werden. Zu Beginn der Beobachtung sind 3 Millionen Algen im Teich. Nach 6 Stunden sind es 5,466 Millionen. a) Wie viel Millionen Algen gibt es nach 7 Stunden? b) Wann waren es 5 Milionen Algen?

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Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 3 ist, gilt: f(0)= 3, also 3 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 3 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(6)= 3 e k · 6 = 5,4664.

3 e 6k = 5,4664 |:3
e 6k = 1,8221 |ln(⋅)
6k = ln( 1,8221 ) |:6
k = 1 6 ln( 1,8221 ) ≈ 0.1

also k ≈ 0.099998280345616, => f(t)= 3 e 0,1t


Wert zur Zeit 7: f(7)= 3 e 0,17 ≈ 6


Wann wird der Wert 5?: f(t)=5

3 e 0,1t = 5 |:3
e 0,1t = 5 3 |ln(⋅)
0,1t = ln( 5 3 ) |:0,1
t = 1 0,1 ln( 5 3 ) ≈ 5.1083

also t=5.1

Exponentielles Wachstum mit Halbwertszeit

Beispiel:

Ein Finanzberater bewirbt eine Geldanlage, bei der sich das Geld immer alle 19 Jahre verdoppelt. Herr Q. legt 12-Tausend € an. a) Wie hoch ist das Vermögen nach 23 Jahren (in Tausend Euro)? b) Wann ist das Vermögen auf 40-Tausend Euro gestiegen?

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Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 12 ist, gilt: f(0)= 12, also 12 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 12 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Wir berechnen k über die Verdopplungszeit. Dazu stellen wir die Formel TV= ln(2) k um zu
k= ln(2) T = ln(2) 19 ≈ 0.036481430555787


=> f(t)= 12 e 0,0365t


Wert zur Zeit 23: f(23)= 12 e 0,036523 ≈ 27.8


Wann wird der Wert 40?: f(t)=40

12 e 0,0365t = 40 |:12
e 0,0365t = 10 3 |ln(⋅)
0,0365t = ln( 10 3 ) |:0,0365
t = 1 0,0365 ln( 10 3 ) ≈ 33.0027

also t=33

Exponentielles Wachstum mit Prozent

Beispiel:

Im Pythagoras-See nimmt die Lichtstärke mit jedem Meter unter Wasser um 16% ab. An der Oberfläche leuchtet eine Lichtquelle mit 20 Lux. a) Wie hoch ist die Lichtstärke noch nach 2 Metern? b) Nach wieviel Metern ist die Lichtstärke noch 4 Lux?

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Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 20 ist, gilt: f(0)= 20, also 20 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 20 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu nutzen wir die Formel k= ln(1-p/100) = ln(0.84) ≈ -0.17435338714478


=> f(t)= 20 e -0,1744t


Wert zur Zeit 2: f(2)= 20 e -0,17442 ≈ 14.1


Wann wird der Wert 4?: f(t)=4

20 e -0,1744t = 4 |:20
e -0,1744t = 1 5 |ln(⋅)
-0,1744t = ln( 1 5 ) |:-0,1744
t = - 1 0,1744 ln( 1 5 ) ≈ 9.2284

also t=9.2

beschränktes Wachstum mit 2. Wert

Beispiel:

Die Körpertemperatur eines Menschen wird mit dem Fieberthermometer gemessen. Dabei ist die Geschwindigkeit, mit der die Temperatur des Thermometers steigt, proportional zur Differenz zwischen tatsächlicher Temperatur und der des Thermometers. Bei der Untersuchung eines gesunden Menschen, dessen Körpertemperatur 37,0 Grad beträgt, steigt die Anzeige des Thermometers in der ersten halben Minute von 17,0 Grad auf 30 Grad an. a) Welche Temperatur zeigt das Thermometer nach 1,5 Minuten an? b) Wann zeigt es 36,9° an?

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Da wir von beschränktem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= S - c · e -k · t .

Aus dem Text entnehmen wir, dass die Schranke S=37 sein muss.

Da der Anfangsbestand 17 ist, gilt: f(0)= 17, also 17 = 37 - c · e -k · 0 = 37 - c = 37 - c

17 = 37 - c
17 = -c +37 | -17 + c
c = 20

somit gilt: f(t)= 37 -20 e -k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(0.5)= 37 -20 e -k · 0,5 = 30.

37 -20 e -0,5k = 29,9998
-20 e -0,5k +37 = 29,9998 | -37
-20 e -0,5k = -7,0002 |:-20
e -0,5k = 0,35 |ln(⋅)
-0,5k = ln( 0,35 ) |:-0,5
k = - 1 0,5 ln( 0,35 ) ≈ 2.0996

also k ≈ 2.0996442489974, => f(t)= 37 -20 e -2,0996t


Wert zur Zeit 1.5: f(1.5)= 37 -20 e -2,09961,5 ≈ 36.1


Wann wird der Wert 36.9?: f(t)=36.9

37 -20 e -2,0996t = 36,9
-20 e -2,0996t +37 = 36,9 | -37
-20 e -2,0996t = -0,1 |:-20
e -2,0996t = 0,005 |ln(⋅)
-2,0996t = ln( 0,005 ) |:-2,0996
t = - 1 2,0996 ln( 0,005 ) ≈ 2.5235

also t=2.5

beschränktes Wachstum mit Differentialgleichung

Beispiel:

Ein Patient bekommt über eine Infusion jede Minute 9ml eines Wirkstoff ins Blut verabreicht. Gleichzeitig baut sein Körper jede Minute 8% des Wirkstoffs wieder ab. a) Wie viel Wirkstoff ist 6 Minuten nach dem erstmaligen Anlegen der Infusion in seinem Blut. b) Wann sind 11ml davon in seinem Blut?

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Wir können aus der Aufgabe lesen, dass immer ein konstanter Zuwachs und eine prozentuale Abnahme pro Zeitheit stattfindet. Wir können also für die (momentane) Änderungsrate f'(t) folgendes festhalten:

f'(t) = 9 - 0.08⋅f(t)

wenn man 0.08 ausklammert ergibt sich folgende Gleichung

f'(t) = 0.08( 9 0.08 - f(t))

also f'(t) = 0.08(112.5 - f(t))

das ist nun ein Differtialgleichung des beschränkten Wachstums: f'(t) = k(S - f(t))

Wir wissen nun also, dass die Schranke S=112.5 und der Wachstumsfaktor k=0.08 sein müssen.

Der Funktionsterm muss also die Form f(t)= 112,5 - c · e -0,08t haben.

Um c noch bestimmen zu können, setzen wir einfach den Startwert f(0)=0 ein (Punktprobe).

0 = 112,5 - c · e -0,080
0 = 112,5 - c
0 = -c +112,5 |0 + c
c = 112,5

somit haben wir nun unseren Funktionsterm: f(t)= 112,5 -112,5 e -0,08x


Wert zur Zeit 6: f(6)= 112,5 -112,5 e -0,086 ≈ 42.9


Wann wird der Wert 11?: f(t)=11

112,5 -112,5 e -0,08t = 11
-112,5 e -0,08t +112,5 = 11 | -112,5
-112,5 e -0,08t = -101,5 |:-112,5
e -0,08t = 0,9022 |ln(⋅)
-0,08t = ln( 0,9022 ) |:-0,08
t = - 1 0,08 ln( 0,9022 ) ≈ 1.2865

also t=1.3

Halbwerts- + Verdopplungszeit best.

Beispiel:

Gegeben ist die Bestandsfunktion f mit f(t)= 10 e -0,08t (t in min). Bestimme die Halbwertszeit bzw. die Verdopplungszeit.

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Am negativen Vorzeichen der Wachstumskonstante k, also des Koeffizienten im Exponent (-0,08 ) erkennen wir, dass es sich um exponentiellen Zerfall handeln muss. Somit suchen wir die Halbwertszeit.

Dazu setzen wir k = -0,08 einfach in die Formel TH = - ln(2) k ein:

TH = - ln(2) -0,08 8.664 min