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Exponentielles Wachstum mit 2. Wert

Beispiel:

Das Wachstum einer Algenkultur in einem Teich kann als exponentiell angenommen werden. Zu Beginn der Beobachtung sind 6 Millionen Algen im Teich. Nach 10 Stunden sind es 7,328 Millionen. a) Wie viel Millionen Algen gibt es nach 11 Stunden? b) Wann waren es 7 Milionen Algen?

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Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 6 ist, gilt: f(0)= 6, also 6 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 6 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(10)= 6 e k · 10 = 7,3284.

6 e 10k = 7,3284 |:6
e 10k = 1,2214 |ln(⋅)
10k = ln( 1,2214 ) |:10
k = 1 10 ln( 1,2214 ) ≈ 0.02

also k ≈ 0.01999977418069, => f(t)= 6 e 0,02t


Wert zur Zeit 11: f(11)= 6 e 0,0211 ≈ 7.5


Wann wird der Wert 7?: f(t)=7

6 e 0,02t = 7 |:6
e 0,02t = 7 6 |ln(⋅)
0,02t = ln( 7 6 ) |:0,02
t = 1 0,02 ln( 7 6 ) ≈ 7.7075

also t=7.7

Exponentielles Wachstum mit Halbwertszeit

Beispiel:

Wissenschaftler glauben herausgefunden zu haben, dass blonde Haare wegen rezessiver Vererbung aussterben. Demnach würde sich alle 1627 Jahre die Zahl der Blonden halbieren. a) Wenn man davon ausgeht, dass im Jahr 2000 eine Milliarde blonde Menschen auf der Welt waren, wie viele (in Milliarden) wären es dann im Jahr 2278? b) Wie viel Jahre später (als 2000) gäbe es nur noch 0,5 Milliarden Blondies?

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Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 1 ist, gilt: f(0)= 1, also 1 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Wir berechnen k über die Halbwertszeit. Dazu stellen wir die Formel TH= -ln(2) k um zu
k= -ln(2) T = -ln(2) 1627 ≈ -0.00042602776924397


=> f(t)= e -0,0004t


Wert zur Zeit 278: f(278)= e -0,0004278 ≈ 0.9


Wann wird der Wert 0.5?: f(t)=0.5

e -0,0004t = 0,5 |ln(⋅)
-0,0004t = ln( 0,5 ) |:-0,0004
t = - 1 0,0004 ln( 0,5 ) ≈ 1627.1061

also t=1627.1

Exponentielles Wachstum mit Prozent

Beispiel:

Im Pythagoras-See nimmt die Lichtstärke mit jedem Meter unter Wasser um 15% ab. An der Oberfläche leuchtet eine Lichtquelle mit 19 Lux. a) Wie hoch ist die Lichtstärke noch nach 5 Metern? b) Nach wieviel Metern ist die Lichtstärke noch 2 Lux?

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Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 19 ist, gilt: f(0)= 19, also 19 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 19 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu nutzen wir die Formel k= ln(1-p/100) = ln(0.85) ≈ -0.16251892949777


=> f(t)= 19 e -0,1625t


Wert zur Zeit 5: f(5)= 19 e -0,16255 ≈ 8.4


Wann wird der Wert 2?: f(t)=2

19 e -0,1625t = 2 |:19
e -0,1625t = 2 19 |ln(⋅)
-0,1625t = ln( 2 19 ) |:-0,1625
t = - 1 0,1625 ln( 2 19 ) ≈ 13.8541

also t=13.9

beschränktes Wachstum mit 2. Wert

Beispiel:

Ein Wasserboiler schaltet ab wenn er das Wasser auf 65° erhitzt hat. Nach 4 min ist das Wasser auf 54° abgekühlt. Die Temperatur des Raumes, in dem sich der Boiler befindet ist 20°. a) Wie warm war das Wasser nach 5 Minuten?b) Wie lange ist der Boiler ausgeschaltet, wenn er bei einer Wassertemperatur von 50° wieder automatisch einschaltet?

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Da wir von beschränktem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= S - c · e -k · t .

Aus dem Text entnehmen wir, dass die Schranke S=20 sein muss.

Da der Anfangsbestand 65 ist, gilt: f(0)= 65, also 65 = 20 - c · e -k · 0 = 20 - c = 20 - c

65 = 20 - c
65 = -c +20 | -65 + c
c = -45

somit gilt: f(t)= 20 +45 e -k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(4)= 20 +45 e -k · 4 = 54.

20 +45 e -4k = 53,9967
45 e -4k +20 = 53,9967 | -20
45 e -4k = 33,9967 |:45
e -4k = 0,7555 |ln(⋅)
-4k = ln( 0,7555 ) |:-4
k = - 1 4 ln( 0,7555 ) ≈ 0.0701

also k ≈ 0.070093874317336, => f(t)= 20 +45 e -0,0701t


Wert zur Zeit 5: f(5)= 20 +45 e -0,07015 ≈ 51.7


Wann wird der Wert 50?: f(t)=50

20 +45 e -0,0701t = 50
45 e -0,0701t +20 = 50 | -20
45 e -0,0701t = 30 |:45
e -0,0701t = 2 3 |ln(⋅)
-0,0701t = ln( 2 3 ) |:-0,0701
t = - 1 0,0701 ln( 2 3 ) ≈ 5.7841

also t=5.8

beschränktes Wachstum mit Differentialgleichung

Beispiel:

Deutschland hat derzeit ca. 80 Millionen Einwohner. Aufgrund der niedrigen Geburtenrate deutscher Frauen verliert das Land jedes Jahr 1,4% seiner Bevölkerung. Durch Zuwanderung könnte dieser Bevölkerungsrückgang abgemildert werden. a) Wie viel Millionen Menschen gäbe es in 14 Jahren, wenn jedes Jahr 0,5 Millionen nach Deutschland einwandern würden. b) In wie vielen Jahren hätte Deutschland dann 51 Millionen Einwohner?

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Wir können aus der Aufgabe lesen, dass immer ein konstanter Zuwachs und eine prozentuale Abnahme pro Zeitheit stattfindet. Wir können also für die (momentane) Änderungsrate f'(t) folgendes festhalten:

f'(t) = 0.5 - 0.014⋅f(t)

wenn man 0.014 ausklammert ergibt sich folgende Gleichung

f'(t) = 0.014( 0.5 0.014 - f(t))

also f'(t) = 0.014(35.71 - f(t))

das ist nun ein Differtialgleichung des beschränkten Wachstums: f'(t) = k(S - f(t))

Wir wissen nun also, dass die Schranke S=35.71 und der Wachstumsfaktor k=0.014 sein müssen.

Der Funktionsterm muss also die Form f(t)= 35,71 - c · e -0,014t haben.

Um c noch bestimmen zu können, setzen wir einfach den Startwert f(0)=80 ein (Punktprobe).

80 = 35,71 - c · e -0,0140
80 = 35,71 - c
80 = -c +35,71 | -80 + c
c = -44,29

somit haben wir nun unseren Funktionsterm: f(t)= 35,71 +44,29 e -0,014x


Wert zur Zeit 14: f(14)= 35,71 +44,29 e -0,01414 ≈ 72.1


Wann wird der Wert 51?: f(t)=51

35,71 +44,29 e -0,014t = 51
44,29 e -0,014t +35,71 = 51 | -35,71
44,29 e -0,014t = 15,29 |:44,29
e -0,014t = 0,3452 |ln(⋅)
-0,014t = ln( 0,3452 ) |:-0,014
t = - 1 0,014 ln( 0,3452 ) ≈ 75.9737

also t=76

Halbwerts- + Verdopplungszeit best.

Beispiel:

Gegeben ist die Bestandsfunktion f mit f(t)= 5 e 0,08t (t in min). Bestimme die Halbwertszeit bzw. die Verdopplungszeit.

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Am postiven Vorzeichen der Wachstumskonstante k, also des Koeffizienten im Exponent (0,08 ) erkennen wir, dass es sich um exponentielles Wachstum handeln muss. Somit suchen wir die Verdopplungszeit.

Dazu setzen wir k = 0,08 einfach in die Formel TV = ln(2) k ein:

TV = ln(2) 0,08 8.664 min