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Exponentielles Wachstum mit 2. Wert

Beispiel:

Von einem radioaktiven Element sind zu Beginn der Beobachtung 10g vorhanden. Nach 9 Tagen sind nur noch 5,326g übrig. a) Wie viel g sind noch nach 10 Tagen da? b) Wann sind nur noch 6g davon übrig?

Lösung einblenden

Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 10 ist, gilt: f(0)= 10, also 10 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 10 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(9)= 10 e k · 9 = 5,3259.

10 e 9k = 5,3259 |:10
e 9k = 0,5326 |ln(⋅)
9k = ln( 0,5326 ) |:9
k = 1 9 ln( 0,5326 ) ≈ -0.07

also k ≈ -0.069998289511367, => f(t)= 10 e -0,07t


Wert zur Zeit 10: f(10)= 10 e -0,0710 ≈ 5


Wann wird der Wert 6?: f(t)=6

10 e -0,07t = 6 |:10
e -0,07t = 3 5 |ln(⋅)
-0,07t = ln( 3 5 ) |:-0,07
t = - 1 0,07 ln( 3 5 ) ≈ 7.2975

also t=7.3

Exponentielles Wachstum mit Halbwertszeit

Beispiel:

Ein Finanzberater bewirbt eine Geldanlage, bei der sich das Geld immer alle 13 Jahre verdoppelt. Herr Q. legt 11-Tausend € an. a) Wie hoch ist das Vermögen nach 10 Jahren (in Tausend Euro)? b) Wann ist das Vermögen auf 55-Tausend Euro gestiegen?

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Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 11 ist, gilt: f(0)= 11, also 11 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 11 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Wir berechnen k über die Verdopplungszeit. Dazu stellen wir die Formel TV= ln(2) k um zu
k= ln(2) T = ln(2) 13 ≈ 0.053319013889227


=> f(t)= 11 e 0,0533t


Wert zur Zeit 10: f(10)= 11 e 0,053310 ≈ 18.7


Wann wird der Wert 55?: f(t)=55

11 e 0,0533t = 55 |:11
e 0,0533t = 5 |ln(⋅)
0,0533t = ln( 5 ) |:0,0533
t = 1 0,0533 ln( 5 ) ≈ 30.1851

also t=30.2

Exponentielles Wachstum mit Prozent

Beispiel:

Im Pythagoras-See nimmt die Lichtstärke mit jedem Meter unter Wasser um 18% ab. An der Oberfläche leuchtet eine Lichtquelle mit 8 Lux. a) Wie hoch ist die Lichtstärke noch nach 4 Metern? b) Nach wieviel Metern ist die Lichtstärke noch 1 Lux?

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Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= a · e k · t .

Da der Anfangsbestand 8 ist, gilt: f(0)= 8, also 8 = a · e k · 0 = a = a

somit gilt: f(t)= 8 e k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu nutzen wir die Formel k= ln(1-p/100) = ln(0.82) ≈ -0.19845093872384


=> f(t)= 8 e -0,1985t


Wert zur Zeit 4: f(4)= 8 e -0,19854 ≈ 3.6


Wann wird der Wert 1?: f(t)=1

8 e -0,1985t = 1 |:8
e -0,1985t = 1 8 |ln(⋅)
-0,1985t = ln( 1 8 ) |:-0,1985
t = - 1 0,1985 ln( 1 8 ) ≈ 10.4758

also t=10.5

beschränktes Wachstum mit 2. Wert

Beispiel:

An einem wunderschönen Sommertag mit 26°C wird eine Limo aus einem 8° C kalten Kühlschrank geholt. Nach 4 Minuten beträgt die Temperatur der Limo bereits 10,04°.a) Welche Temeratur hat die Limonade nach 5 Minuten? b) Wann ist sie 22°C warm?

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Da wir von beschränktem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= S - c · e -k · t .

Aus dem Text entnehmen wir, dass die Schranke S=26 sein muss.

Da der Anfangsbestand 8 ist, gilt: f(0)= 8, also 8 = 26 - c · e -k · 0 = 26 - c = 26 - c

8 = 26 - c
8 = -c +26 | -8 + c
c = 18

somit gilt: f(t)= 26 -18 e -k · t , wir müssen also nur noch k bestimmen.

Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(4)= 26 -18 e -k · 4 = 10,04.

26 -18 e -4k = 10,0354
-18 e -4k +26 = 10,0354 | -26
-18 e -4k = -15,9646 |:-18
e -4k = 0,8869 |ln(⋅)
-4k = ln( 0,8869 ) |:-4
k = - 1 4 ln( 0,8869 ) ≈ 0.03

also k ≈ 0.030005760649933, => f(t)= 26 -18 e -0,03t


Wert zur Zeit 5: f(5)= 26 -18 e -0,035 ≈ 10.5


Wann wird der Wert 22?: f(t)=22

26 -18 e -0,03t = 22
-18 e -0,03t +26 = 22 | -26
-18 e -0,03t = -4 |:-18
e -0,03t = 2 9 |ln(⋅)
-0,03t = ln( 2 9 ) |:-0,03
t = - 1 0,03 ln( 2 9 ) ≈ 50.1359

also t=50.1

beschränktes Wachstum mit Differentialgleichung

Beispiel:

Ein Patient bekommt über eine Infusion jede Minute 8ml eines Wirkstoff ins Blut verabreicht. Gleichzeitig baut sein Körper jede Minute 8% des Wirkstoffs wieder ab. a) Wie viel Wirkstoff ist 8 Minuten nach dem erstmaligen Anlegen der Infusion in seinem Blut. b) Wann sind 47ml davon in seinem Blut?

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Wir können aus der Aufgabe lesen, dass immer ein konstanter Zuwachs und eine prozentuale Abnahme pro Zeitheit stattfindet. Wir können also für die (momentane) Änderungsrate f'(t) folgendes festhalten:

f'(t) = 8 - 0.08⋅f(t)

wenn man 0.08 ausklammert ergibt sich folgende Gleichung

f'(t) = 0.08( 8 0.08 - f(t))

also f'(t) = 0.08(100 - f(t))

das ist nun ein Differtialgleichung des beschränkten Wachstums: f'(t) = k(S - f(t))

Wir wissen nun also, dass die Schranke S=100 und der Wachstumsfaktor k=0.08 sein müssen.

Der Funktionsterm muss also die Form f(t)= 100 - c · e -0,08t haben.

Um c noch bestimmen zu können, setzen wir einfach den Startwert f(0)=0 ein (Punktprobe).

0 = 100 - c · e -0,080
0 = 100 - c
0 = -c +100 |0 + c
c = 100

somit haben wir nun unseren Funktionsterm: f(t)= 100 -100 e -0,08x


Wert zur Zeit 8: f(8)= 100 -100 e -0,088 ≈ 47.3


Wann wird der Wert 47?: f(t)=47

100 -100 e -0,08t = 47
-100 e -0,08t +100 = 47 | -100
-100 e -0,08t = -53 |:-100
e -0,08t = 53 100 |ln(⋅)
-0,08t = ln( 53 100 ) |:-0,08
t = - 1 0,08 ln( 53 100 ) ≈ 7.936

also t=7.9

Halbwerts- + Verdopplungszeit best.

Beispiel:

Gegeben ist die Bestandsfunktion f mit f(t)= 20 e 0,1t (t in min). Bestimme die Halbwertszeit bzw. die Verdopplungszeit.

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Am postiven Vorzeichen der Wachstumskonstante k, also des Koeffizienten im Exponent (0,1 ) erkennen wir, dass es sich um exponentielles Wachstum handeln muss. Somit suchen wir die Verdopplungszeit.

Dazu setzen wir k = 0,1 einfach in die Formel TV = ln(2) k ein:

TV = ln(2) 0,1 6.931 min