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Extrempunkte (schwerer) BF

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= 12(-2x-4)3+192x:

Lösung einblenden

f(x)= 12(-2x-4)3+192x

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= 32(-2x-4)2·(-2+0)+192

= -3(-2x-4)2+192

f''(x)= -6(-2x-4)·(-2+0)+0

= -24x-48

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

-3(-2x-4)2+192 = 0 | -192
-3(-2x-4)2 = -192 |: (-3)
(-2x-4)2 = 64 | 2

1. Fall

-2x-4 = -64 = -8
-2x-4 = -8 | +4
-2x = -4 |:(-2)
x1 = 2

2. Fall

-2x-4 = 64 = 8
-2x-4 = 8 | +4
-2x = 12 |:(-2)
x2 = -6

Die Lösungen -6, 2 sind nun die einzigen Kandidaten für Extremstellen.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)>0).


1.: x=-6

f''(-6) = -24(-6)-48= 144-48= 96 >0

Das heißt bei x = -6 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(-6) = 12(-2(-6)-4)3+192(-6) = -896
Man erhält so den Tiefpunkt T:(-6| -896)


2.: x=2

f''(2) = -242-48= -48-48= -96 <0

Das heißt bei x = 2 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(2) = 12(-22-4)3+1922 = 128
Man erhält so den Hochpunkt H:(2| 128)

Extrempunkte (schwerer)

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= -6x5-15x4+80x3+2:

Lösung einblenden

f(x)= -6x5-15x4+80x3+2

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= -30x4-60x3+240x2+0

= -30x4-60x3+240x2

f''(x)= -120x3-180x2+480x

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

-30x4-60x3+240x2 = 0
-30x2(x2+2x-8) = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

x2 = 0 | 2
x1 = 0

2. Fall:

x2+2x-8 = 0

Lösen mit der a-b-c-Formel (Mitternachtsformel):

eingesetzt in x1,2 = -b±b2-4a·c2a ergibt:

x2,3 = -2±22-4·1·(-8)21

x2,3 = -2±4+322

x2,3 = -2±362

x2 = -2+362 = -2+62 = 42 = 2

x3 = -2-362 = -2-62 = -82 = -4

Lösen mit der p-q-Formel (x² + px + q = 0):

vor dem Einsetzen in x1,2 = -p2 ± (p2)2-q
berechnen wir zuerst die Diskriminante D = (p2)2-q:

D = 12-(-8) = 1+ 8 = 9

x1,2 = -1 ± 9

x1 = -1 - 3 = -4

x2 = -1 + 3 = 2

Die Lösungen -4, 0, 2 sind nun die einzigen Kandidaten für Extremstellen.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)>0).


1.: x=-4

f''(-4) = -120(-4)3-180(-4)2+480(-4)= -120(-64)-18016-1920= 2880 >0

Das heißt bei x = -4 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(-4) = -6(-4)5-15(-4)4+80(-4)3+2 = -2814
Man erhält so den Tiefpunkt T:(-4| -2814)


2.: x=0

f''(0) = -12003-18002+4800= -1200-1800+0=0=0

Leider hilft uns in diesem Fall die hinreichende Bedingung nicht weiter :(

Wir müssen also auf Vorzeichenwechsel überprüfen. Dazu betrachten wir die beiden Intervalle um x=0 herum:

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Also (-4 ; 0) und (0 ; 2). Da f' auf diesen Intervallen stetig ist, keine Definitionslücken und vor allem keine weiteren Nullstellen hat, muss das Vorzeichen von f' jeweils auf diesen gesamten Intervallen gleich sein. Es genügt also an einer Stelle des Intervalls, das Vorzeichen zu untersuchen:

(-4 ; 0): Wir wählen x=-1∈(-4 ; 0): f'(-1)= -30(-1)4-60(-1)3+240(-1)2= 270 also > 0

(0 ; 2): Wir wählen x=1∈(0 ; 2): f'(1)= -3014-6013+24012= 150 also > 0

Es liegt also kein Vorzeichenwechsel in f' vor, also haben wir bei x= 0 keinen Extrempunkt (sondern einen Sattelpunkt).


3.: x=2

f''(2) = -12023-18022+4802= -1208-1804+960= -720 <0

Das heißt bei x = 2 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(2) = -625-1524+8023+2 = 210
Man erhält so den Hochpunkt H:(2| 210)

Minimaler Abstand zur x-Achse

Beispiel:

Zeige, dass der Graph der Funktion f mit f(x)= 34x4+x3-3x2+9 die x-Achse nicht schneidet. Welcher Punkt hat den kleinsten Abstand zur x-Achse?

Bestimme diesen kleinsten Abstand.

Lösung einblenden

Wir sehen am positiven Vorzeichen vor der höchsten Potenz ( 34x4), dass für sehr große und sehr kleine x-Werte die y-Werte immer positiv sind. Um nachzuweisen, dass es keinen Schnittpunkt mit der x-Achse gibt, müssen wir also zeigen, dass alle Punkte positiv sind. Dies geht am einfachsten, wenn man sich alle Tiefpunkte anschaut. Wir berechnen also erstmal die Extrempunkte:

f(x)= 34x4+x3-3x2+9

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= 3x3+3x2-6x+0

= 3x3+3x2-6x

f''(x)= 9x2+6x-6

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

3x3+3x2-6x = 0
3x(x2+x-2) = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

x1 = 0

2. Fall:

x2+x-2 = 0

Lösen mit der a-b-c-Formel (Mitternachtsformel):

eingesetzt in x1,2 = -b±b2-4a·c2a ergibt:

x2,3 = -1±12-4·1·(-2)21

x2,3 = -1±1+82

x2,3 = -1±92

x2 = -1+92 = -1+32 = 22 = 1

x3 = -1-92 = -1-32 = -42 = -2

Lösen mit der p-q-Formel (x² + px + q = 0):

vor dem Einsetzen in x1,2 = -p2 ± (p2)2-q
berechnen wir zuerst die Diskriminante D = (p2)2-q:

D = (12)2-(-2) = 14+ 2 = 14+ 84 = 94

x1,2 = -12 ± 94

x1 = -12 - 32 = -42 = -2

x2 = -12 + 32 = 22 = 1

Die Lösungen -2, 0, 1 sind nun die einzigen Kandidaten für Extremstellen.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)>0).


1.: x=-2

f''(-2) = 9(-2)2+6(-2)-6= 94-12-6= 18 >0

Das heißt bei x = -2 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(-2) = 34(-2)4+(-2)3-3(-2)2+9 = 1
Man erhält so den Tiefpunkt T:(-2| 1)


2.: x=0

f''(0) = 902+60-6= 90+0-6= -6 <0

Das heißt bei x = 0 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(0) = 3404+03-302+9 = 9
Man erhält so den Hochpunkt H:(0| 9)


3.: x=1

f''(1) = 912+61-6= 91+6-6= 9 >0

Das heißt bei x = 1 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(1) = 3414+13-312+9 = 314 ≈ 7.75
Man erhält so den Tiefpunkt T:(1| 314)

≈ T:(1|7.75)



Eigentlich hätte es gereicht nur die Tiefpunkte zu untersuchen.

Wir sehen also, dass selbst der niedrigste Tiefpunkt einen positiven y-Wert hat. Also müssen alle Punkte über der x-Achse liegen.

Der niedrigste Punkt muss ja ein Tiefpunkt sein, daher sehen wir dass der Tiefpunkt (-2|1) der niedrigste Punkt, also der Punkt mit dem geringsten Abstand zur x-Achse ist.

Dieser geringste Abstand ist also |1| = 1.

Extrempunkte e-Funktion BF

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= x2·e-2x:

Lösung einblenden

f(x)= x2·e-2x

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= 2x·e-2x+x2·e-2x·(-2)

= e-2x·(2x-2x2)

= (-2x2+2x)e-2x

f''(x)= (-4x+2)·e-2x+(-2x2+2x)·e-2x·(-2)

= e-2x·(-4x+2+(4x2-4x))

= (4x2-8x+2)e-2x

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

(-2x2+2x)·e-2x = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

-2x2+2x = 0
2x(-x+1) = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

x1 = 0

2. Fall:

-x+1 = 0 | -1
-x = -1 |:(-1)
x2 = 1

2. Fall:

e-2x = 0

Diese Gleichung hat keine Lösung!

Die Lösungen 0, 1 sind nun die einzigen Kandidaten für Extremstellen.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)>0).


1.: x=0

f''(0) = e-20·(-40+2+(402-40))= e0·(0+2+(40+0))= 2e0 >0

Das heißt bei x = 0 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(0) = 02·e-20 = 0
Man erhält so den Tiefpunkt T:(0|0)


2.: x=1

f''(1) = e-21·(-41+2+(412-41))= e-2·(-4+2+(41-4))= -2e-2 <0

Das heißt bei x = 1 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(1) = 12·e-21 = e-2 ≈ 0.135
Man erhält so den Hochpunkt H:(1| e-2)

≈ H:(1|0.135)

Extrempunkte (e-Funktionen)

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= 15(x2+7)·ex:

Bitte alle Werte (mit dem WTR) fertig rechnen und als als Dezimalzahlen angeben.


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f(x)= 15(x2+7)·ex

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= 15(2x+0)·ex+15(x2+7)·ex

= ex·(25x+15x2+75)

= (15x2+25x+75)ex

f''(x)= (25x+25+0)·ex+(15x2+25x+75)·ex

= ex·(25x+25+15x2+25x+75)

= (15x2+45x+95)ex

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

(15x2+25x+75)·ex = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

15x2+25x+75 = 0 |⋅ 5
5(15x2+25x+75) = 0

x2+2x+7 = 0

Lösen mit der a-b-c-Formel (Mitternachtsformel):

eingesetzt in x1,2 = -b±b2-4a·c2a ergibt:

x1,2 = -2±22-4·1·721

x1,2 = -2±4-282

x1,2 = -2±(-24)2

Da die Diskriminante (Zahl unter der Wurzel) negativ ist, hat die quadratische Gleichung keine Lösung!

Lösen mit der p-q-Formel (x² + px + q = 0):

vor dem Einsetzen in x1,2 = -p2 ± (p2)2-q
berechnen wir zuerst die Diskriminante D = (p2)2-q:

D = 12-7 = 1 - 7 = -6

Da die Diskriminante D < 0 ist, hat die quadratische Gleichung keine Lösunng.


2. Fall:

ex = 0

Diese Gleichung hat keine Lösung!

Da die notwendige Bedingung keine Lösung hat, kann es also keine Extremstelle geben.

Extrempunkte e-Funktion Anwend.

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= 3(x+1)·e-0,25x-3:

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f(x)= 3(x+1)·e-0,25x-3

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= 3·(1+0)·e-0,25x+3(x+1)·e-0,25x·(-0,25)+0

= e-0,25x·(-0,75x-0,75+3)

= (-0,75x+2,25)e-0,25x

f''(x)= (-0,75+0)·e-0,25x+(-0,75x+2,25)·e-0,25x·(-0,25)

= e-0,25x·(0,1875x-0,5625-0,75)

= (0,1875x-1,3125)e-0,25x

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

(-0,75x+2,25)·e-0,25x = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

-0,75x+2,25 = 0 | -2,25
-0,75x = -2,25 |:(-0,75)
x1 = 3

2. Fall:

e-0,25x = 0

Diese Gleichung hat keine Lösung!

Die Lösung x= 3 ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)>0).

f''(3) = e-0,253·(0,18753-0,5625-0,75)= e-0,75·(0,5625-0,5625-0,75)= -0,75e-0,75 <0

Das heißt bei x = 3 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(3) = 3·(3+1)·e-0,253-3 = 12e-0,75-3 ≈ 2.668
Man erhält so den Hochpunkt H:(3| 12e-0,75-3)

≈ H:(3|2.668)

Wendepunkte (schwerer) BF

Beispiel:

Berechne alle Wendepunkte von f mit f(x)= x2·(x-6):

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f(x)= x2·(x-6)

Als erstes leitet man die Funktion drei mal ab.

f'(x)= 2x·(x-6)+x2·(1+0)

= 2x(x-6)+x2·(1)

= 2x(x-6)+x2


f''(x)= 2x+(2·1·(x-6)+2x·(1+0))

= 2x+(2(x-6)+2x·(1))

= 2x+(2(x-6)+2x)

= 2x+(2x-12+2x)

= 2x+(4x-12)

= 4x+2x-12

= 6x-12


f'''(x)= 6+0

= 6

Die notwendige Bedingung für einen Wendepunkt ist f''(x)=0.

(Wendestellen sind Extremstellen in der Ableitung, also haben Wendepunkten die Steigung 0 in f').

Man setzt nun also die zweite Ableitung gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Wendepunkte zu bestimmen.

6x-12 = 0 | +12
6x = 12 |:6
x = 2

Die Lösung x= 2 ist nun der einzige Kandidat für eine Wendestelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in die dritte Ableitung.

Ist die dritte Ableitung des Punktes ungleich 0, so handelt es sich um einen Wendepunkt (hinreichende Bedingung: f''(x0)=0 und f'''(x0)≠0).

Überprüfung bei x = 2:

f'''(2) = 6+0= 6

Da f'''(2)≠0, haben wir bei x = 2 einen Wendepunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzen werden.
f(2) = 22·(2-6) = -16
Man erhält so den Wendepunkt: WP(2| -16)

Wendetangente

Beispiel:

Bestimme eine Gleichung der Tangente im Wendepunkte des Graphen der Funktion f mit f(x)= -x3+15x2+9x+1:

Lösung einblenden

Zuerst muss natürlich mal der Wendepunkt berechnet werden:

f(x)= -x3+15x2+9x+1

Als erstes leitet man die Funktion drei mal ab.

f'(x)= -3x2+30x+9+0

= -3x2+30x+9


f''(x)= -6x+30+0

= -6x+30


f'''(x)= -6+0

= -6

Die notwendige Bedingung für einen Wendepunkt ist f''(x)=0.

(Wendestellen sind Extremstellen in der Ableitung, also haben Wendepunkten die Steigung 0 in f').

Man setzt nun also die zweite Ableitung gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Wendepunkte zu bestimmen.

-6x+30 = 0 | -30
-6x = -30 |:(-6)
x = 5

Die Lösung x= 5 ist nun der einzige Kandidat für eine Wendestelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in die dritte Ableitung.

Ist die dritte Ableitung des Punktes ungleich 0, so handelt es sich um einen Wendepunkt (hinreichende Bedingung: f''(x0)=0 und f'''(x0)≠0).

Überprüfung bei x = 5:

f'''(5) = -6+0= -6

Da f'''(5)≠0, haben wir bei x = 5 einen Wendepunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzen werden.
f(5) = -53+1552+95+1 = 296
Man erhält so den Wendepunkt: WP(5| 296)

Jetzt müssen wir die Tangente im Wendepunkt anlegen:

Um die Steigung der Tangente zu erhalten, setzen wir den gegebenen x-Wert in die Ableitung ein:

mt= f'(5)= -352+305+9

= -325+150+9

= -75+150+9

= 84

Damit wissen wir nun schon, dass die Tangente die Gleichung t: y= 84x+c besitzt.

Um noch das c zu bestimmen, brauchen wir einen Punkt, den wir in die Gleichung einsetzen können.
Dazu müssen wir noch den y-Wert des Berührpunkts bestimmen, also f(5)= -53+1552+95+1 = -125+1525+45+1 = -125+375+45+1 = 296

Wir erhalten so also den Punkt B(5| 296) als Berührpunkt.

Nun setzt man die errechnete Ableitung und die errechneten Punktkoordinaten in eine allgemeine Geradengleichung (y=mx+c) ein:

296 = 84⋅5 + c

296 = 420 + c | -420

-124 = c

also c= -124

Damit erhält man als Geradengleichung für die Tangente: y= 84⋅x -124

max. Flächeninhalt am Graph

Beispiel:

Der Punkte P liegt im 1. Quadrant auf dem Graph der Funktion f mit -x2+34. Er bildet mit dem Ursprung ein achsenparalleles Rechteck. Bestimme die Koordinaten vom P so, dass der Inhalt dieses Rechteckes maximal wird und gib diesen maximalen Flächeninhalt an.


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Wir schreiben u für den x-Wert des Punkts P und da der Punkt P auf dem Graph von f liegt, muss der y-Wert f(u) sein, also P(u|f(u)).

An der Skizze erkennt man, dass dann die Seiten des achsenparallelen Rechteck die Längen u und f(u) haben. Folglich gilt für den Flächeninhalt dieses Rechtecks:
A = u ⋅ f(u) = u·(-u2+34) = -u3+34u

Wir suchen also ein Maximum von

A(u)= -u3+34u

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>A'(u)= -3u2+34

A''(u)= -6u+0

= -6u

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist A'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also A'(u) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von A zu bestimmen.

-3u2+34 = 0 | -34
-3u2 = -34 |: (-3)
u2 = 14 | 2
u1 = -14 = -12
u2 = 14 = 12

Die Lösungen -12, 12 sind nun die einzigen Kandidaten für Extremstellen.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in A''(u):

Ist A''(u) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: A'(u0)=0 und A''(u0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: A'(u0)=0 und A''(u0)>0).

A''(12) = -6(12)= -3= -3 <0

Das heißt bei u = 12 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende u-Wert in A(u) eingesetzt werden.
A(12) = -(12)3+34(12) = 14 ≈ 0.25
Man erhält so den Hochpunkt H:(12| 14)

≈ H:(0.5|0.25)

Den maximalen Flächeninhalt erhalten wir also, wenn wir als x-Koordinate des gesuchten Punkts u = 12 wählen.

Den zugehörigen y-Wert erhalten wir, wenn wir x = 12 in f(x) einsetzen:

f(12) = -(12)2+34 = 12

Somit sind die Koordinaten des gesuchten Punkts P(12| 12)

Den maximalen Flächeninhalt erhalten wir ja, wenn wir u = 12 in die zu maximierende Flächeninhaltsfunktion A(u) einsetzen. Dies wurde ja bereits oben bei der hinreichenden Bedingung gemacht, somit ist der maximale Flächeninhalt A(12) = 14.

Extremwertaufgabe (+Nebenbed.)

Beispiel:

Eine Firma, die Elektroautos herstellt, verkauft in einem Land 30000 Autos im Jahr. Dabei verdient sie an jedem Auto im Schnitt 3000 €. Marktforschungen haben nun ergeben, dass bei einer Preisreduzierungen mehr Autos verkauft werden. Dabei bewirkt jede Preisreduzierung vom 100€ pro Auto eine Absatzsteigerung um eine gewisse Anzahl von Autos, nämlich immer um 10% der ursprünglich (ohne Preisreduzierung) verkauften Autos. Bei welcher Preisreduzierung würde das Unternehmen den größten Gewinn erwirtschaften?

Lösung einblenden

Als Zielfunktion für den Gewinn ergibt sich somit G(x) = (3000-100x)·(30000+0,1x·30000)

= (-100x+3000)·(30000+3000x)

= -100x·30000-100x·3000x+3000·30000+3000·3000x

= -300000x2+6000000x+90000000.

Da diese Zielfunktion für den Gewinn maximal werden soll, suchen wir deren Maximum:

G(x)= -300000x2+6000000x+90000000

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>G'(x)= -600000x+6000000+0

= -600000x+6000000

G''(x)= -600000+0

= -600000

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist G'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also G'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von G zu bestimmen.

-600000x+6000000 = 0 | -6000000
-600000x = -6000000 |:(-600000)
x = 10

Die Lösung x= 10 ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in G''(x):

Ist G''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: G'(x0)=0 und G''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: G'(x0)=0 und G''(x0)>0).

G''(10) = -600000= -600000= -600000 <0

Das heißt bei x = 10 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in G(x) eingesetzt werden.
G(10) = -300000102+600000010+90000000 = 120000000
Man erhält so den Hochpunkt H:(10| 120000000)

Den maximalen Gewinn erhalten wir also, wenn wir x = 10 (, also 10 100€-Schritte in der Preisreduzierung) wählen.

Als maximaler Gesamtgewinn erhalten wir:
G(10) = (3000-10010)·(30000+0,110·30000)
= (3000-1000)·(30000+30000)
= 2000·(30000+30000)
= 120000000.

Extrempunkte bei ln-Funktionen

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= -2ln(x)+2x:

Lösung einblenden

f(x)= -2ln(x)+2x

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= -2x·1+2

= 2-2x

f''(x)= 0+2x2

= 2x2

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

D=R\{0}

Wir multiplizieren den Nenner x weg!

2-2x = 0 |⋅( x)
2·x-2x·x = 0
2x-2 = 0
2x-2 = 0 | +2
2x = 2 |:2
x = 1

(Alle Lösungen sind auch in der Definitionsmenge).

Die Lösung x= 1 ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)>0).

f''(1) = 212= 21= 2 >0

Das heißt bei x = 1 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(1) = -2ln(1)+21 = 2
Man erhält so den Tiefpunkt T:(1| 2)