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Binomialvert. mit variablem n (mind)

Beispiel:

Die Firma Apple hat ein neues geniales Produkt, die iYacht, auf den Markt gebracht (wenn auch nicht ganz günstig). Die hierfür beauftragte Marketingagentur garantiert, dass unter denen, denen sie die Yacht vorgeführt hat, der Anteil der späteren Käufer bei 11% liegt. Wie vielen Personen muss nun dieses Produkt vorgeführt werden, damit sich mit mind. 90% Wahrscheinlichkeit, 40 oder mehr Käufer für dieses Produkt finden?

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nP(X≤k)
......
4300.1127
4310.1096
4320.1065
4330.1036
4340.1007
4350.0978
......

Die Zufallsgröße X gibt Anzahl der Käufer an und ist im Idealfall binomialverteilt mit p = 0.11 und variablem n.

Es muss gelten: P0.11n (X40) ≥ 0.9

Weil man ja aber P0.11n (X40) nicht in den WTR eingeben kann, müssen wir diese Wahrscheinlichkeit über die Gegenwahrscheinlichkeit berechnen:

P0.11n (X40) = 1 - P0.11n (X39) ≥ 0.9 |+ P0.11n (X39) - 0.9

0.1 ≥ P0.11n (X39) oder P0.11n (X39) ≤ 0.1

Jetzt müssen wir eben so lange mit verschiedenen Werten von n probieren, bis diese Gleichung erstmals erfüllt wird:

Dabei stellt sich nun natürlich die Frage, mit welchem Wert für n wir dabei beginnen. Im Normalfall enden 11% der Versuche mit einem Treffer. Also müssten dann doch bei 40 0.11 ≈ 364 Versuchen auch ungefähr 40 (≈0.11⋅364) Treffer auftreten.

Wir berechnen also mit unserem ersten n=364:
P0.11n (X39) ≈ 0.4726 (TI-Befehl: Binomialcdf ...)

Je nachdem, wie weit nun dieser Wert noch von den gesuchten 0.1 entfernt ist, erhöhen bzw. verkleinern wir das n eben in größeren oder kleineren Schrittweiten.

Dies wiederholen wir solange, bis wir zwei aufeinanderfolgende Werte von n gefunden haben, bei denen die 0.1 überschritten wird.

Aus der Werte-Tabelle (siehe links) erkennt man dann, dass erstmals bei n=435 die gesuchte Wahrscheinlichkeit unter 0.1 ist.

n muss also mindestens 435 sein, damit P0.11n (X39) ≤ 0.1 oder eben P0.11n (X40) ≥ 0.9 gilt.

Binomialvert. mit variablem n (höchst.)

Beispiel:

Wie oft darf man mit einem normalen Würfel höchstens würfeln, um mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 90% nicht mehr als 25 6er zu würfeln?

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nP(X≤k)
......
1210.9007
1220.893
1230.8849
1240.8764
1250.8676
1260.8584
1270.8488
1280.8389
1290.8286
1300.818
1310.807
1320.7957
1330.7841
1340.7722
1350.76
1360.7475
1370.7347
1380.7217
1390.7085
1400.6951
1410.6814
1420.6676
1430.6537
1440.6396
1450.6253
1460.611
1470.5966
1480.5822
1490.5677
1500.5531
......

Die Zufallsgröße X gibt Anzahl der gewürfelten 6er an und ist im Idealfall binomialverteilt mit p = 1 6 und variablem n.

Es muss gelten: P 1 6 n (X25) ≥ 0.9

Jetzt müssen wir eben so lange mit verschiedenen Werten von n probieren, bis diese Gleichung erstmals erfüllt wird:

Dabei stellt sich nun natürlich die Frage, mit welchem Wert für n wir dabei beginnen. Im Normalfall enden 1 6 der Versuche mit einem Treffer. Also müssten dann doch bei 25 1 6 ≈ 150 Versuchen auch ungefähr 25 (≈ 1 6 ⋅150) Treffer auftreten.

Wir berechnen also mit unserem ersten n=150:
P 1 6 n (X25) ≈ 0.5531 (TI-Befehl: Binomialcdf ...)

Je nachdem, wie weit nun dieser Wert noch von den gesuchten 0.9 entfernt ist, erhöhen bzw. verkleinern wir das n eben in größeren oder kleineren Schrittweiten.

Dies wiederholen wir solange, bis wir zwei aufeinanderfolgende Werte von n gefunden haben, bei denen die 0.9 überschritten wird.

Aus der Werte-Tabelle (siehe links) erkennt man dann, dass letztmals bei n=121 die gesuchte Wahrscheinlichkeit über 90% ist.

Binomialvert. mit variablem n (mind)

Beispiel:

Bei einem Glücksrad, ist die Wahrscheinlichkeit in den grünen Bereich zu kommen p=0,55. Wie oft muss man dieses Glückrad mindestens drehen, um mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 50% 39 mal oder öfters in den grünen Bereich zu kommen?

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nP(X≤k)
......
690.5513
700.4984
710.4463
......

Die Zufallsgröße X gibt Anzahl der Drehungen, die im grünen Bereich landen an und ist im Idealfall binomialverteilt mit p = 0.55 und variablem n.

Es muss gelten: P0.55n (X39) ≥ 0.5

Weil man ja aber P0.55n (X39) nicht in den WTR eingeben kann, müssen wir diese Wahrscheinlichkeit über die Gegenwahrscheinlichkeit berechnen:

P0.55n (X39) = 1 - P0.55n (X38) ≥ 0.5 |+ P0.55n (X38) - 0.5

0.5 ≥ P0.55n (X38) oder P0.55n (X38) ≤ 0.5

Jetzt müssen wir eben so lange mit verschiedenen Werten von n probieren, bis diese Gleichung erstmals erfüllt wird:

Dabei stellt sich nun natürlich die Frage, mit welchem Wert für n wir dabei beginnen. Im Normalfall enden 55% der Versuche mit einem Treffer. Also müssten dann doch bei 39 0.55 ≈ 71 Versuchen auch ungefähr 39 (≈0.55⋅71) Treffer auftreten.

Wir berechnen also mit unserem ersten n=71:
P0.55n (X38) ≈ 0.4463 (TI-Befehl: Binomialcdf ...)

Je nachdem, wie weit nun dieser Wert noch von den gesuchten 0.5 entfernt ist, erhöhen bzw. verkleinern wir das n eben in größeren oder kleineren Schrittweiten.

Dies wiederholen wir solange, bis wir zwei aufeinanderfolgende Werte von n gefunden haben, bei denen die 0.5 überschritten wird.

Aus der Werte-Tabelle (siehe links) erkennt man dann, dass erstmals bei n=70 die gesuchte Wahrscheinlichkeit unter 0.5 ist.

n muss also mindestens 70 sein, damit P0.55n (X38) ≤ 0.5 oder eben P0.55n (X39) ≥ 0.5 gilt.

Binomialvert. mit variablem p (diskret) für WTR

Beispiel:

In einer Urne sind 4 rote und einige schwarze Kugeln. Es soll 13 mal mit Zurücklegen gezogen werden. Wie viele schwarze Kugeln müssen in der Urne mindestens sein, damit mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 75% unter den 13 gezogenen Kugeln nicht mehr als 6 rote sind?

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pP(X≤6)
......
4 8 0.5
4 9 0.659
4 10 0.7712
......

Die Zufallsvariable X gibt die Anzahl der gezogenen Kugeln mit der Farbe rot an. X ist binomialverteilt mit n=13 und unbekanntem Parameter p.

Es muss gelten: Pp13 (X6) =0.75 (oder mehr)

Wir wissen, dass der Zähler bei unserer Einzelwahrscheinlichkeit p 4 sein muss, da es ja genau 4 günstige Fälle gibt.

Wir müssen nun bei verschiedenen Nennern untersuchen, wie hoch die gesuchte Wahrscheinlichkeit Pp13 (X6) ('höchstens 6 Treffer bei 13 Versuchen') bei diesen Nennern wird (siehe Tabelle links)

Um einen günstigen Startwert zu finden wählen wir mal als p= 6 13 . Mit diesem p wäre ja 6= 6 13 ⋅13 der Erwartungswert und somit Pp13 (X6) irgendwo in der nähe von 50%. Wenn wir nun p= 6 13 mit 4 6 erweitern (so dass wir auf den Zähler 4 kommen) und den Nenner abrunden, müssten wir mit p= 4 8 einen brauchbaren Einstiegswert für dieses Probieren erhalten.

In dieser Tabelle erkennen wir, dass erstmals bei der Einzelwahrscheinlichkeit p= 4 10 die gesuchte Wahrscheinlichkeit über 75% steigt.
Der Nenner, also die Anzahl aller Kugeln, muss also mindestens 10 sein.

Also werden noch 6 zusätzliche Optionen (also schwarze Kugeln) benötigt.