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Eigenschaften von e-Funktionen

Beispiel:

Welche Eigenschaften hat die Funktion f mit f(x)= e x +3 -1 .

Tipp: Skizziere zuerst den Graph von f auf einem Stück Papier.

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Als erstes erinnern wir uns an die natürliche Exponentialfunktion f0(x)= e x (im Schaubild in schwarzer Farbe eingezeichnet).

Da bei e x +3 -1 zu jedem Funktionswert von e x noch -1 addiert wird, ist der Graph von e x +3 -1 gegenüber dem der natürlichen Exponentialfunktion, um 1 nach unten verschoben.

Da bei e x +3 -1 das x von e x durch ein 'x+3' ersetzt wurde, wird der Graph der natürlichen Exponentialfunktion um -3 in x-Richtung verschoben .

Daraus ergeben sich folgende Aussagen:

  • Dadurch schneidet der Graph von f die x-Achse.
  • Die Funktionswerte werden also immer größer, die Funktion ist also streng monoton wachsend.
  • Für x → ∞ strebt e x +3 -1 gegen .
  • Für x → - ∞ strebt e x +3 -1 gegen 0 -1 = -1 .

Symmetrie e-Funktionen

Beispiel:

Entscheide welche Symmetrie bei der Funktion f mit f(x)= x 3 + e x 2 vorliegt.

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Wir betrachten einfach f(-x) und schauen dann, ob das zufällig wieder f(x) oder -f(x) ist:

f(-x) = ( -x ) 3 + e ( -x ) 2 = - x 3 + e x 2 = e x 2 - x 3

Wenn man das mit f(x) = x 3 + e x 2 = e x 2 + x 3 vergleicht, kann man erkennen, dass f(-x) = e x 2 - x 3
weder gleich f(x) = x 3 + e x 2 noch gleich -f(x) = -( x 3 + e x 2 ) = -( e x 2 + x 3 ) ist.

Wir können dies ja auch anhand eines Gegenbeispiels nachweisen:

f(1) = 1 3 + e 1 2 = 1 + e ≈ 3.718
Aber: f(-1) = ( -1 ) 3 + e ( -1 ) 2 = -1 + e ≈ 1.718

Es gilt also: f(-x) ≠ f(x) und f(-x) ≠ -f(x)

Somit liegt bei f keine Symmetrie zum KoSy vor.

e-Funktion Graph zu Term finden

Beispiel:

Gegeben ist die Funktion f mit f(x) = - x · e -x

Eines der vier unten stehenden Schaubilder zeigt den Graph von f.

Entscheide, welches der vier dies ist. Suche dazu jeweils bei den drei anderen einen Nachweis, dass es sich nicht um den Graph der Funktion handeln kann.

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Wir untersuchen zuerst den gegeben Funktionsterm:

  • y-Achsenabschnitt: f(0) = -0 · e -0 = -0
  • Nullstellen: f(x) = 0
    - x · e -x = 0

    Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

    1. Fall:

    x1 = 0

    2. Fall:

    e -x = 0

    Diese Gleichung hat keine Lösung!

  • Grenz-Verhalten:
    • Für x → -∞ strebt f(x)= - x · e -x gegen " -- · " =
    • Für x → +∞ strebt f(x) = - x · e -x gegen " - · 0 " = 0
      ( Der Exponentialterm im zweiten Faktor wächst sehr viel schneller gegen 0 als der erste Faktor gegen und setzt sich deswegen durch)
  • Eventuell braucht noch die Punkte mit waagrechter Tangente für die Entscheidung. Dazu leiten wir f erstmal ab:
    f'(x) = - 1 · e -x - x · e -x · ( -1 ) = - ( -x +1 ) e -x .
    f'(x) = 0:
    - ( -x +1 ) · e -x = 0

    Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

    1. Fall:

    -x +1 = 0 | -1
    -x = -1 |:(-1 )
    x1 = 1

    2. Fall:

    e -x = 0

    Diese Gleichung hat keine Lösung!

    Wir haben somit bei x=1 einen Punkt mit waagrechter Tangente.

Diese Eigenschaften überprüfen wir nun bei den 4 vorgeschlagenen Termen:

Schaubild 1

  • y-Achsenabschnitt: f(0) = -0 · e -0 = 0
  • Nullstellen: f(0) = -0 · e -0 =0
  • Grenzverhalten
    • Für x → -∞ strebt f1 =
    • Für x → +∞ strebt f1 = 0
  • Punkte mit waagrechter Tangente:
    Wir erkennen einen Punkt mit waagrechter Tangente bei x ≈ 1.

Hier spricht also nichts dagegen, dass f1 der zugehörige Funktionsterm sein könnte.

Schaubild 2

  • y-Achsenabschnitt: f(0) = 2,5 e -0,10 -2,5 e -0 = 0
  • Nullstellen: f(0) = 2,5 e -0,10 -2,5 e -0 =0
  • Grenzverhalten
    • Für x → -∞ strebt f2 = -
    • Für x → +∞ strebt f2 = 0+0

Damit können wir f2 ausschließen.

Schaubild 3

  • y-Achsenabschnitt: f(0) = 0 · e -0 = 0
  • Nullstellen: f(0) = 0 · e -0 =0
  • Grenzverhalten
    • Für x → -∞ strebt f3 = -
    • Für x → +∞ strebt f3 = 0

Damit können wir f3 ausschließen.

Schaubild 4

  • y-Achsenabschnitt: f(0) = -8 · 0 2 · e 0 = 0
  • Nullstellen: f(0) = -8 · 0 2 · e 0 =0
  • Grenzverhalten
    • Für x → -∞ strebt f4 = 0
    • Für x → +∞ strebt f4 = -

Damit können wir f4 ausschließen.

e-Funktion Term zu Graph finden

Beispiel:

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Gegeben ist der Graph einer Funktion f

Einer der sechs gegebenen Funktionsterme gehört zu f.

Entscheide, welcher der sechs Terme dies ist. Suche hierbei jeweils bei den fünf anderen Termen einen Nachweis, dass es sich nicht um den Term von f handeln kann.

  1. f1(x) = 3 e -2x + x -3
  2. f2(x) = 6 ( x -2 ) 2 · e -x
  3. f3(x) = -6 ( x -2 ) · e -x
  4. f4(x) = -6 ( x -2 ) 2 · e x
  5. f5(x) = 6 ( x -2 ) · e -x
  6. f6(x) = - ( x -2 ) · e x

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Wir betrachten zuerst den gegeben Graph und entdecken dabei:

  • Der Graph hat eine Nullstelle bei x = 2
  • Für x → -∞ strebt f(x) gegen 0
  • Für x → +∞ strebt f(x) gegen -
  • Außerdem kann man einen Hochpunkt bei x = 1 erkennen.

Diese Eigenschaften überprüfen wir nun bei den 6 vorgeschlagenen Termen:

f1(x) = 3 e -2x + x -3

  • f(2) = 3 e -22 +2 -3 =-0.9450530833338

Damit können wir f1 ausschließen.

f2(x) = 6 ( x -2 ) 2 · e -x

  • f(2) = 6 · ( 2 -2 ) 2 · e -2 =0
  • Allerdings haben wir hier zusätzlich noch eine waagrechte Tangente bei x = 2, was nicht mit dem gegebenen Graph übereinstimmt.
    f'(x) = 6 · 2( x -2 ) · ( 1 +0 ) · e -x +6 ( x -2 ) 2 · e -x · ( -1 ) = 12 ( x -2 ) · e -x -6 ( x -2 ) 2 · e -x
    f'(2) = 12 · ( 2 -2 ) · e -2 -6 · ( 2 -2 ) 2 · e -2 = 0

Damit können wir f2 ausschließen.

f3(x) = -6 ( x -2 ) · e -x

  • f(2) = -6 · ( 2 -2 ) · e -2 =0
  • Für x → -∞ strebt f3 = -6 ( x -2 ) · e -x gegen " -6 · - · " =
  • Für x → +∞ strebt f3 = -6 ( x -2 ) · e -x gegen " -6 · 0 " = 0
    ( Der Exponentialterm im zweiten Faktor wächst sehr viel schneller gegen 0 als der erste Faktor gegen und setzt sich deswegen durch)

Damit können wir f3 ausschließen.

f4(x) = -6 ( x -2 ) 2 · e x

  • f(2) = -6 · ( 2 -2 ) 2 · e 2 =0
  • Allerdings haben wir hier zusätzlich noch eine waagrechte Tangente bei x = 2, was nicht mit dem gegebenen Graph übereinstimmt.
    f'(x) = -6 · 2( x -2 ) · ( 1 +0 ) · e x -6 ( x -2 ) 2 · e x = -12 ( x -2 ) · e x -6 ( x -2 ) 2 · e x
    f'(2) = -12 · ( 2 -2 ) · e 2 -6 · ( 2 -2 ) 2 · e 2 = 0

Damit können wir f4 ausschließen.

f5(x) = 6 ( x -2 ) · e -x

  • f(2) = 6 · ( 2 -2 ) · e -2 =0
  • Für x → -∞ strebt f5 = 6 ( x -2 ) · e -x gegen " 6 · - · " = -
  • Für x → +∞ strebt f5 = 6 ( x -2 ) · e -x gegen " 6 · 0 " = 0
    ( Der Exponentialterm im zweiten Faktor wächst sehr viel schneller gegen 0 als der erste Faktor gegen und setzt sich deswegen durch)

Damit können wir f5 ausschließen.

f6(x) = - ( x -2 ) · e x

  • f(2) = - ( 2 -2 ) · e 2 =0
  • Für x → -∞ strebt f6 = - ( x -2 ) · e x gegen " -- · 0 " = 0
    ( Der Exponentialterm im zweiten Faktor wächst sehr viel schneller gegen 0 als der erste Faktor gegen - und setzt sich deswegen durch)
  • Für x → +∞ strebt f6 = - ( x -2 ) · e x gegen " - · " = -
  • Wenn wir nach Punkten auf dem Graph mit waagrechter Tangente schauen, müssen wir
    f'(x) = - ( 1 +0 ) · e x - ( x -2 ) · e x = - e x - ( x -2 ) · e x = - e x · ( x -1 ) = 0
    nach x auflösen.
    - e x ( x -1 ) = 0
    - ( x -1 ) · e x = 0

    Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

    1. Fall:

    x -1 = 0 | +1
    x1 = 1

    2. Fall:

    e x = 0

    Diese Gleichung hat keine Lösung!


    Der Graph von f6(x) = - ( x -2 ) · e x hat also bei x = 1 einen Punkt mit waagrechter Tangente.

Hier spricht also nichts dagegen, dass f6 der zugehörige Funktionsterm sein könnte.

Anwendungen e-Funktion

Beispiel:

Die Geschwindigkeit eines Fahrstuhls in einem Wolkenkratzer kann näherungsweise für t ≥ 0 durch die Funktion f mit f(t)= 50 e -0,3t -50 e -0,6t beschrieben werden f(t) in m/s, t in s nach Beobachtungsbeginn. Zu Beobachtungsbeginn ist der Fahrstuhl auf 3 m Höhe.

  1. Wann ist die Fahrstuhlgeschwindigkeit am größten?
  2. Nach wie vielen Sekunden erreicht der Fahrstuhl erstmals die Geschwindigkeit von 1411 200 m/s?

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  1. t-Wert des Maximums (HP)

    Gesucht ist der t-Wert des Hochpunkt. Wir berechnen also die Extremstellen von f:

    Detail-Rechnung für den Hochpunkt (2,3105|12.5) einblenden

    Randwertuntersuchung

    Da ja ein maximaler Wert, also ein globales Maximum gesucht wird, müssen wir noch untersuchen, ob vielleicht an den Rändern noch höhere Werte als beim lokalen Maximum auftreten.

    Dazu setzen wir am linken Rand einfach die linke Grenze des Definitionsbereichs in die Funktion ein: f(0) = 50 e -0,30 -50 e -0,60 = 0. Am rechten Rand müssen wir das Verhalten für t → ∞ betrachten: Für t → ∞ ⇒ f(t) → 0+0 .

    Weil die Werte an den Rändern kleiner als am Hochpunkt sind, ist das lokale Maximum also ein globales Maximum von f.

    Bei t = 2,3105 ist also der größte Wert der Funktion.


  2. Erster t-Wert bei y = 1411 200

    Gesucht sind die Zeitpunkte, an denen die Funktion die Werte y= 1411 200 annimmt.

    Dazu setzen wir die Funktion einfach = 1411 200 und lösen nach t auf:

    50 e -0,3t -50 e -0,6t = 1411 200 | - 1411 200
    50 e -0,3t -50 e -0,6t - 1411 200 = 0

    Diese Gleichung kann durch Substitution auf eine quadratische Gleichung zurückgeführt werden!

    50 e -0,3t -50 e -0,6t - 1411 200 = 0 |⋅ e 0,6x
    - 1411 200 e 0,6t +50 e 0,3t -50 = 0

    Setze u = e 0,3x

    Draus ergibt sich die quadratische Gleichung:

    - 1411 200 u 2 +50u -50 = 0 |⋅ 200
    200( - 1411 200 u 2 +50u -50 ) = 0

    -1411 u 2 +10000u -10000 = 0

    Lösen mit der a-b-c-Formel (Mitternachtsformel):

    eingesetzt in x1,2 = - b ± b 2 -4a · c 2a ergibt:

    u1,2 = -10000 ± 10000 2 -4 · ( -1411 ) · ( -10000 ) 2( -1411 )

    u1,2 = -10000 ± 100000000 -56440000 -2822

    u1,2 = -10000 ± 43560000 -2822

    u1 = -10000 + 43560000 -2822 = -10000 +6600 -2822 = -3400 -2822 = 100 83 ≈ 1.2

    u2 = -10000 - 43560000 -2822 = -10000 -6600 -2822 = -16600 -2822 = 100 17

    Lösen mit der p-q-Formel (x² + px + q = 0):

    Um die Gleichung auf die Form "x² + px + q = 0" zu bekommen, müssen wir zuerst die ganze Gleichung durch "-1411 " teilen:

    -1411 u 2 +10000u -10000 = 0 |: -1411

    u 2 - 10000 1411 u + 10000 1411 = 0

    vor dem Einsetzen in x1,2 = - p 2 ± ( p 2 ) 2 - q
    berechnen wir zuerst die Diskriminante D = ( p 2 ) 2 - q :

    D = ( - 5000 1411 ) 2 - ( 10000 1411 ) = 25000000 1990921 - 10000 1411 = 25000000 1990921 - 14110000 1990921 = 10.890.000 1.990.921

    x1,2 = 5000 1411 ± 10890000 1990921

    x1 = 5000 1411 - 3300 1411 = 1700 1411 = 1.2048192771084

    x2 = 5000 1411 + 3300 1411 = 8300 1411 = 5.8823529411765

    Rücksubstitution:

    u1: e 0,3x = 100 83

    e 0,3x = 100 83 |ln(⋅)
    0,3x = ln( 100 83 ) |:0,3
    x1 = 1 0,3 ln( 100 83 ) ≈ 0.6211

    u2: e 0,3x = 100 17

    e 0,3x = 100 17 |ln(⋅)
    0,3x = ln( 100 17 ) |:0,3
    x2 = 1 0,3 ln( 100 17 ) ≈ 5.9065

    Der erste Zeitpunkt an dem die die Funktion den Wert 1411 200 annimmt, ist also nach 0.62 s.

Ableiten e-Funktion mit Parameter

Beispiel:

Berechne die Ableitung von f mit ft(x)= -3 e -3 t 2 x 3 + t x und vereinfache:

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f(x)= -3 e -3 t 2 x 3 + t x

f'(x)= -3 e -3 t 2 x 3 + t x · ( -9 t 2 x 2 + t )

= -3 · e -3 t 2 x 3 + t x ( -9 t 2 x 2 + t )

= -3 ( -9 t 2 x 2 + t ) e -3 t 2 x 3 + t x

Parameter finden mit f(x0)=y0 (e-Fktn)

Beispiel:

Für welches t liegt der Punkt A(-2| 28 ) auf dem Graph der Funktion f mit ft(x)= 4 x · e t x +2 t +12 t ?

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Wir machen einfach eine Punktprobe mit A(-2| 28 ) in f mit f(x)= 4 x · e t x +2 t +12 t :

28 = f(-2)

28 = 4 · ( -2 ) · e t ( -2 ) +2 t +12 t

28 = 4 · ( -2 ) · e -2 t +2 t +12 t

28 = 4 · ( -2 ) · e 0 +12 t

28 = 4 · ( -2 ) · 1 +12 t

Jetzt müssen wir also nur noch die Gleichung 12t -8 = 28 nach t auflösen.

12t -8 = 28 | +8
12t = 36 |:12
t = 3

Für t= 3 liegt also der Punkt A auf dem Graph von f.

Parameter finden mit Ableitungswert (e-Fktn)

Beispiel:

Für welche t ist die Tangente von f mit ft(x)= ( 2x +1 ) · e t x im Punkt B(0|f(0)) parallel zur Gerade y= 4x -4 ?
Gib alle Möglichkeiten für t an.

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Um die Tangentensteigung zu bestimmen, leiten wir die Funktion erst einmal ab:

f(x)= ( 2x +1 ) · e t x

f'(x)= ( 2 +0 ) · e t x + ( 2x +1 ) · e t x · t

= 2 e t x + ( 2x +1 ) · t e t x

= 2 e t x + t ( 2x +1 ) · e t x

= e t x · ( 2 +2 t x + t )

= e t x · ( 2 t x + t +2 )

= ( 2 t x + t +2 ) · e t x

In diese Ableitung setzen wir x=0 ein:

f'(0) = 2 e t 0 + t · ( 20 +1 ) · e t 0 = 2 + t = t +2

Damit die Tangente parallel zur Geraden y= 4 x-4 wird, müssen die Steigungen gleich sein,
also f'(0)= t +2 soll gleich 4 sein.
Dazu lösen wir die Gleichung t +2 = 4 nach t auf.

t +2 = 4 | -2
t = 2

Für t= 2 ist also die Tangente parallel zu der gegebenen Gerade.

Parameter mit Graph bestimmen

Beispiel:

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Gegeben ist die Funktionenschar fk(x)= - e - 7 10 x +4 k +4 k . Die Abbildung rechts zeigt den Graph von fk für ein bestimmtes k. Bestimme dieses k.

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Das Problem bei e-Funktionen ist ja, dass wir normale Funktionswerte sehr schwer berechnen und dann nur sehr ungenau ablesen können :(

Die einzigen Möglichkeiten gut ablesbare Werte zu finden, ist also dort, wo der Exponentialterm (annähernd) = 0 ist - oder eben =1 ist, weil dort der Exponent =0 ist.

  • Hier kann man schnell erkennen, dass der Exponentialterm - e - 7 10 x +4 k niemals = 0 werden kann.
    Da jedoch der zweite Summand 4 k abhängig von k ist, Kann man über die Asymptote den Parameter k bestimmen.
    Denn für x → +∞ strebt fk(x) → 0 + 4 k
    Aus dem Schaubild erkennt man eine waagrechte Asymptote bei y = -3, somit muss 4 k = -3 gelten;
    Also gilt k = - 3 4

Der abgebildete Graph ist somit der von f - 3 4

Parameter für stärkste Steigung

Beispiel:

Auf dem Biberacher Skaterplatz soll eine neue abgerundete Funbox (kleiner Hügel) gebaut werden. Der Querschnitt des Entwurfs kann durch die Funktion ft mit ft(x)= t e - 1 8 t 2 x 2 mit t>0 beschrieben werden. Die tatsächliche Form der Funbox kann durch verschiedene Werte von t variiert werden. Dabei muss aber aus Sicherheitsgründen gewährleistet sein, dass an der steilsten Stelle der Steigungswinkel nie mehr als 45° beträgt. Bestimme den zulässigen Bereich für t.

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Um aus dem maximalen Steignungswinkel die maximale Steigung zu berechnen, beutzen wir die Formel für den Steigungswinkel:
m = tan(α), also hier mmax=tan(45°) ≈ 1.

Um die steilste Stelle zu finden, brauchen wir die Extrempunkte der Ableitungsfunktion, also die Wendepunkte von ft .

f(x)= t e - 1 8 t 2 x 2

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

f'(x)= t e - 1 8 t 2 x 2 · ( - 1 4 t 2 x )

= - 1 4 t 3 · e - 1 8 t 2 x 2 x

= - 1 4 t 3 x e - 1 8 t 2 x 2


f''(x)= - 1 4 t 3 e - 1 8 t 2 x 2 · ( - 1 4 t 2 x ) · x - 1 4 t 3 · e - 1 8 t 2 x 2 · 1

= - 1 4 t 3 · e - 1 8 t 2 x 2 · ( - 1 4 t 2 x · x ) - 1 4 t 3 e - 1 8 t 2 x 2

= 1 16 t 5 · e - 1 8 t 2 x 2 x · x - 1 4 t 3 e - 1 8 t 2 x 2

= 1 16 t 5 · e - 1 8 t 2 x 2 x 2 - 1 4 t 3 e - 1 8 t 2 x 2

= e - 1 8 t 2 x 2 · ( - 1 4 t 3 + 1 16 t 5 x 2 )

= e - 1 8 t 2 x 2 · ( 1 16 t 5 x 2 - 1 4 t 3 )

= ( 1 16 t 5 x 2 - 1 4 t 3 ) · e - 1 8 t 2 x 2


Die notwendige Bedingung für einen Wendepunkt ist f''(x)=0.

(Wendestellen sind Extremstellen in der Ableitung, also haben Wendepunkten die Steigung 0 in f').

Man setzt nun also die zweite Ableitung gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Wendepunkte zu bestimmen.

e - 1 8 t 2 x 2 ( - 1 4 t 3 + 1 16 t 5 x 2 ) = 0
e - 1 8 t 2 x 2 ( 1 16 t 5 x 2 - 1 4 t 3 ) = 0
( 1 16 t 5 x 2 - 1 4 t 3 ) · e - 1 8 t 2 x 2 = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

1 16 t 5 x 2 - 1 4 t 3 = 0 | - ( - 1 4 t 3 )
1 16 t 5 x 2 = 1 4 t 3 |⋅16 1 t 5
x 2 = 4 1 t 2 | 2
x1 = - ( 4 1 t 2 ) = -2 1 t
x2 = ( 4 1 t 2 ) = 2 1 t

2. Fall:

e - 1 8 t 2 x 2 = 0

Diese Gleichung hat keine Lösung!

Die Lösungen -2 1 t , 2 1 t sind nun die einzigen Kandidaten für Wendestellen.

Wenn man die beiden Lösungen -2 1 t und 2 1 t in die erste Ableitung einsetzt, erhält man:
ft'(-2 1 t ) = - 1 4 t 3 · e - 1 8 t 2 ( -2 1 t ) 2 · ( -2 1 t ) = 1 2 t 2 e - 1 2
ft'(2 1 t ) = - 1 4 t 3 · e - 1 8 t 2 ( 2 1 t ) 2 · ( 2 1 t ) = - 1 2 t 2 e - 1 2

An den Rändern gilt:
Für x → -∞ strebt ft'(x) = - 1 4 t 3 · e - 1 8 t 2 x 2 x → 0 für alle t
Für x → +∞ strebt ft'(x) = - 1 4 t 3 · e - 1 8 t 2 x 2 x → 0 für alle t

Da die stetige Funktion ft' an den Rändern gegen 0 strebt und an den Stellen -2 1 t und 2 1 t waagrechte Tangenten hat, müssen dort Extremstellen, und sogar ein absolutes Maximum und ein absolutes Minimum sein.

Die maximale Steigung ist somit ft'(-2 1 t ) = 1 2 t 2 e - 1 2
Die minimale Steigung ist somit ft'(2 1 t ) = - 1 2 t 2 e - 1 2

Aufgrund der Symmetrie, genügt es im weiteren nur auf die maximale Steigung mmax = 1 2 t 2 e - 1 2 1 2 t 2 · 0,607 zu schauen .
Diese darf ja wegen des maximalen Steigungswinkel von 45° höchstens 1 sein, also berechnen wir das t für das 1 2 t 2 e - 1 2 = 1 gilt:

1 2 t 2 · 0,607 = 1
0,607 2 t 2 = 1 |⋅ 2 0,607
t 2 = 3,29489 | 2
t1 = - 3,29489 -1,815
t2 = 3,29489 1,815

Für t = 1.815 wird also gerade der maximale Steigungswinkel von 45° erreicht. (Es sind ja nur positive Werte für t zugelassen.)

Und weil ja die maximale Steigung mmax = ft'(-2 1 t ) = 1 2 t 2 e - 1 2 mit wachsendem t immer größer wird, sind somit alle t < 1.815 zulässig.

Nullstellen bei ln-Funktionen

Beispiel:

Bestimme die Nullstellen der Funktion f mit f(x)= - ln( x ) +1

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- ln( x ) +1 = 0 | -1
- ln( x ) = -1 |: ( -1 )
ln( x ) = 1 |e(⋅)
x = e

L={ e }

Parameter finden für Anzahl Nullstellen

Beispiel:

Bestimme diejenigen Werte von t, für die ft mit ft(x)= ( t x 2 -12x +4 t ) · e -x genau eine Nullstelle hat.

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Für die Nullstellen muss gelten: ft(x)=0, also hier :
( t x 2 -12x +4 t ) · e -x = 0

Da e -x niemals = 0 werden kann, genügt es die Nullstllen von t x 2 -12x +4 t zu bestimmen:

Wir lösen diese Gleichung einfach, in dem wir die Koeffizienten in die Mitternachtsformel einsetzen:

x1,2 = +12 ± ( -12 ) 2 -4 · t · 4 t 2( t ) = +12 ± 144 -16 t 2 2 t

An der Diskriminante 144 -16 t 2 , also dem Term unter der Wurzel erkennen wir die Anzahl der Lösungen.
Hierfür untersuchen wir die t-Werte, für die die Diskriminante = 0 wird:

144 -16 t 2 = 0
-16 t 2 +144 = 0 | -144
-16 t 2 = -144 |: ( -16 )
t 2 = 9 | 2
t1 = - 9 = -3
t2 = 9 = 3

Jetzt können wir drei Fälle unterscheiden:

  • Für t < -3 oder t > 3 hat ft keine Nullstelle, weil dort 144 -16 t 2 < 0 ist, also ein negativer Wert unter der Wurzel der Mitternachtsformel steht und somit die quadratische Gleichung t x 2 -12x +4 t keine reele Lösung hat.
    (z.B. bei t = -4 ist die Diskriminante 144 -16 ( -4 ) 2 = -112 und bei t = 4 ist die Diskriminante 144 -16 4 2 = -112 )
  • Für t = -3 oder t = 3 hat ft genau eine Nullstelle, weil dort ja die Diskriminante 144 -16 t 2 = 0 ist und somit die beiden Lösungen (eine mit + und eine mit -) zusammenfallen.
  • Für -3 < t < 3 hat ft genau zwei Nullstellen, weil dort 144 -16 t 2 > 0 ist und somit die die quadratische Gleichung t x 2 -12x +4 t je eine Lösung mit der positven Wurzel und eine mit der negativen Wurzel hat.
    (z.B. bei t=0 ist die Diskriminante 144 -16 0 2 = 144 )

Der gesuchte Bereich mit "genau eine Nullstelle" ist somit: t = -3 oder t = 3