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VFT Anwend. Häufigkeiten
Beispiel:
Zwei Drittel aller Personen aus einer Umfrage schauen gerne die Nachrichten im Fernsehen auf Kanal 1. Die eine Hälfte davon, das sind 100 Personen, sehen zusätzlich auch noch die Nachrichtensendung von Kanal 2. Dagegen sehen sich 80 aller befragten Personen gerne nur die Nachrichten von Kanal 2 an. Wie viele der befragen Personen sehen sich weder die Nachrichten in Kanal 1, noch in Kanal 2 gerne an?
Um die Aufgabe mit einer Vierfeldertafel lösen zu können, müssen wir erst unsere Ergebnisse A und B definieren:
: Kanal1
: nicht Kanal1, also nicht Kanal1
: Kanal2
: nicht Kanal2, also nicht Kanal2
Hiermit ergibt sich folgende Vierfeldertafel:
(Kanal2) |
(nicht Kanal2) | ||
---|---|---|---|
(Kanal1) | 100 | 200 | |
(nicht Kanal1) | 80 | ||
300 |
Diese müssen wir nun vollends ausfüllen:
Rechenweg zum Ausfüllen der Vierfeldertafel einblenden
In der 1. Zeile sind bereits zwei Werte bekannt, und da wir wissen, dass die weiße Zelle rechts immer die Summe der beiden inneren Zellen ist, können wir folgende Gleichung aufstellen:
100 + H(A ∩ ) = 200
Somit gilt: H(A ∩ ) = 200 - 100 = 100
(Kanal2) |
(nicht Kanal2) | ||
---|---|---|---|
(Kanal1) | 100 | 100 | 200 |
(nicht Kanal1) | 80 | ||
300 |
In der 1. Spalte sind bereits zwei Werte bekannt, und da wir wissen, dass die weiße Zelle unten immer die Summe der beiden inneren Zellen darüber ist, können wir folgende Gleichung aufstellen:
100 + 80 = H(B)
Somit gilt: H(B) = 100 + 80 = 180
(Kanal2) |
(nicht Kanal2) | ||
---|---|---|---|
(Kanal1) | 100 | 100 | 200 |
(nicht Kanal1) | 80 | ||
180 | 300 |
In der 3. Spalte sind bereits zwei Werte bekannt, und da wir wissen, dass die weiße Zelle unten immer die Summe der beiden inneren Zellen darüber ist, können wir folgende Gleichung aufstellen:
200 + H( ) = 300
Somit gilt: H( ) = 300 - 200 = 100
(Kanal2) |
(nicht Kanal2) | ||
---|---|---|---|
(Kanal1) | 100 | 100 | 200 |
(nicht Kanal1) | 80 | 100 | |
180 | 300 |
In der 2. Zeile sind bereits zwei Werte bekannt, und da wir wissen, dass die weiße Zelle rechts immer die Summe der beiden inneren Zellen ist, können wir folgende Gleichung aufstellen:
80 + H( ∩ ) = 100
Somit gilt: H( ∩ ) = 100 - 80 = 20
(Kanal2) |
(nicht Kanal2) | ||
---|---|---|---|
(Kanal1) | 100 | 100 | 200 |
(nicht Kanal1) | 80 | 20 | 100 |
180 | 300 |
In der 3. Zeile sind bereits zwei Werte bekannt, und da wir wissen, dass die weiße Zelle rechts immer die Summe der beiden inneren Zellen ist, können wir folgende Gleichung aufstellen:
180 + H( ) = 300
Somit gilt: H( ) = 300 - 180 = 120
(Kanal2) |
(nicht Kanal2) | ||
---|---|---|---|
(Kanal1) | 100 | 100 | 200 |
(nicht Kanal1) | 80 | 20 | 100 |
180 | 120 | 300 |
Somit ist die Vierfeldertafel komplett ausgefüllt.
(Kanal2) |
(nicht Kanal2) | ||
---|---|---|---|
(Kanal1) | 100 | 100 | 200 |
(nicht Kanal1) | 80 | 20 | 100 |
180 | 120 | 300 |
Der gesuchte Wert, weder Nachrichten auf Kanal 1 noch auf Kanal 2, ist also 20.
VFT Anwend. prozentual (leichter)
Beispiel:
Unter den Schülerinnen und Schülern eines Gymnasiums erhalten 40% in ihrer Freizeit ein Musikunterricht und 75% betreiben eine Sportart im Verein. 9% der Schülerinnen und Schüler erhalten keinen Musikunterricht und betreiben auch keine Sportart im Verein.Wie viele der Schülerinnen und Schüler erhalten Musikunterricht und betreiben zusätzlich noch eine Sportart im Verein?
Um die Aufgabe mit einer Vierfeldertafel lösen zu können, müssen wir erst unsere Ergebnisse A und B definieren:
: Musikunterricht
: nicht Musikunterricht, also kein Musikunterricht
: Sportart
: nicht Sportart, also keine Sportart
Hiermit ergibt sich folgende Vierfeldertafel:
(Sportart) |
(keine Sportart) | ||
---|---|---|---|
(Musikunterricht) | 0,4 | ||
(kein Musikunterricht) | 0,09 | ||
0,75 |
Diese müssen wir nun vollends ausfüllen:
Als erstes tragen wir rechts unten die Summe + = + = 1 ein, schließlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass gilt oder dass gilt 100%.
Dann tragen wir alle direkt aus dem Text entnehmbaren und die dadurch berechenbaren Wahrscheinlichkeiten in die Vierfeldertafel ein.
(Sportart) |
(keine Sportart) | ||
---|---|---|---|
(Musikunterricht) | 0,24 | 0,16 | 0,4 |
(kein Musikunterricht) | 0,51 | 0,09 | 0,6 |
0,75 | 0,25 | 1 |
Jetzt können wir wieder die restlichen Wahrscheinlichkeiten einfach mit der Vierfeldertafel berechnen:
(Sportart) |
(keine Sportart) | ||
---|---|---|---|
(Musikunterricht) | 0,24 | 0,16 | 0,4 |
(kein Musikunterricht) | 0,51 | 0,09 | 0,6 |
0,75 | 0,25 | 1 |
Der gesuchte Wert, Prozentsatz an Schülerinnen und Schüler mit Musikunterricht und Sportart, ist also 0.24 = 24%.
bedingte Wahrsch. Anwendungen
Beispiel:
Eva hat einen E-Mail-Account, dessen Adresse auf einer Website steht. Ewa 60% ihrer Mails sind Spam. Sie installiert nun eine Spam-Filter, der 85% aller Spam-Mails aussortiert. Jedoch werden auch 2% aller Mails, die kein Spam sind fälschlicherweise aussortiert.Wie wahrscheinlich ist es, dass eine nicht aussortierte Mail dennoch Spam ist?
Um die Aufgabe mit einer Vierfeldertafel lösen zu können, müssen wir erst unsere Ergebnisse A und B definieren:
: Spam
: nicht Spam, also kein Spam
: aussortiert
: nicht aussortiert, also nicht aussortiert
Hiermit ergibt sich folgende Vierfeldertafel:
(aussortiert) |
(nicht aussortiert) | ||
---|---|---|---|
(Spam) | 0,6 | ||
(kein Spam) | |||
Diese müssen wir nun vollends ausfüllen:
Als erstes tragen wir rechts unten die Summe + = + = 1 ein, schließlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass gilt oder dass gilt 100%.
Dann tragen wir alle direkt aus dem Text entnehmbaren und die dadurch berechenbaren Wahrscheinlichkeiten in die Vierfeldertafel ein.
(aussortiert) |
(nicht aussortiert) | ||
---|---|---|---|
(Spam) | 0,6 | ||
(kein Spam) | 0,4 | ||
1 |
Mit Hilfe des Baumdiagramms kann man aus der Information
von der Teilgruppe mit "Spam" sind es 85%, also
,
die Wahrscheinlichkeit
=
berechnen.
(aussortiert) |
(nicht aussortiert) | ||
---|---|---|---|
(Spam) | 0,51 | 0,6 | |
(kein Spam) | 0,4 | ||
1 |
Mit Hilfe des Baumdiagramms kann man aus der Information
von der Teilgruppe mit "kein Spam" sind es 2%, also
die Wahrscheinlichkeit
berechnen.
(aussortiert) |
(nicht aussortiert) | ||
---|---|---|---|
(Spam) | 0,51 | 0,6 | |
(kein Spam) | 0,008 | 0,4 | |
1 |
Jetzt können wir wieder die restlichen Wahrscheinlichkeiten einfach mit der Vierfeldertafel berechnen:
(aussortiert) |
(nicht aussortiert) | ||
---|---|---|---|
(Spam) | 0,51 | 0,09 | 0,6 |
(kein Spam) | 0,008 | 0,392 | 0,4 |
0,518 | 0,482 | 1 |
Gesucht ist ja "die Wahrscheinlichkeit dass eine nicht aussortierte Mail dennoch Spam ist", also die Wahrscheinlichkeit für
Um diese Wahrscheinlichkeit (bzw. prozentualer Anteil) zu bestimmmen, müssen wir nun das Baumdiagramm anders rum zeichnen. Das ist ja aber kein Problem, weil wir bereits die fertige Vierfeldertafel ausgefüllt haben.
Wir müssen also beim Baumdiagramm zuerst ( - also links - ) die Wahrscheinlichkeiten, ob
(Danach geht's dann ja - je nach Ausgang von
Wenn man die bekannten Werte der Vierfeldertafel ins Baumdiagramm einträgt, so erkennt man folgende Gleichung:
oder hier im speziellen:
0,482 ⋅ x
= 0,09 = |:0,482
also
Der gesuchte Wert (die Wahrscheinlichkeit dass eine nicht aussortierte Mail dennoch Spam ist) ist also 0,1867 = 18,67%.